Ein Urlaub am Strand, ohne Muscheln zu sammeln? Das geht eigentlich nicht. Zu Tausenden liegen die Schalen der Muscheln im Sand: rund, eiförmig oder länglich. In schwarzen und braunen Tönen, hellgelb, zartrosa oder bläulich. Zu schön sind sie, um einfach daran vorbeizugehen. Beim Muschel-Sammeln vergisst man aber leicht, dass Muscheln lebendige Tiere sind. Sie gehören zu den Weichtieren. Weichtiere? Bei der harten Schale? Das klingt merkwürdig, ist aber richtig. Denn im Inneren der Schale verbirgt sich ein weicher Kern, wenn die Muschel lebt. Der Kern wird Weichkörper genannt. Damit atmet die Muschel, sie frisst und sie fühlt mit ihm. Die meisten Muscheln sitzen fest an einem Platz am Grund des Meeres, etwa auf dem Sandboden oder an Steine angeklebt. Für die Gewässer haben Muscheln eine wichtige Funktion: Sie filtern Dreck heraus und reinigen so das Wasser – wie die Miesmuscheln. Eine Miesmuschel filtert etwa vier bis fünf Liter Wasser in der Stunde. Zum Reinigen des Wassers benutzen die Muscheln ihre Kiemen. Sie saugen das Wasser durch eine Öffnung zu den Kiemen. Dort bleiben alle kleinen Teilchen hängen. Diese werden zum Mund weitergeleitet. Alles, was die Muscheln fressen können, kommt in den Darm. Alle ungenießbaren Teilchen werden ausgeschieden. dpa
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