Jedes Mal, wenn James Dyson sich auf ein Podium oder in ein TV-Studio setzt, um von seinem unglaublichen Erfolg zu erzählen, fällt früher oder später eine Zahl. Fünftausendeinhundertsiebenundzwanzig, sagt Dyson dann. 5127 Prototypen und fünf Jahre hat der Unternehmer gebraucht, bis Mitte der 80er Jahre aus seiner Idee ein fertiges Gerät geworden war: ein Staubsauger, der keinen Beutel mehr braucht. Meistens lacht Dyson ein wenig schelmisch, wenn er darüber spricht. Denn heute sind die Misserfolge dieser Zeit natürlich weit weg, aus dem Sohn eines Lehrers ist längst Sir James Dyson geworden, das Magazin „Forbes“ zählt den 70 Jahre alten Briten zu den 500 reichsten Menschen auf der Welt. Und doch ist die kleine Geschichte, die Dyson immer wieder erzählt, mehr als nur eine nette Anekdote über einen Erfinder und seinen späten Erfolg. Denn Dyson kann über viele Dinge lange und leidenschaftlich reden, über kaum etwas allerdings so leidenschaftlich und lang wie über das Scheitern. Sein Leben, hat er einmal gesagt, ist ein Leben voller Fehler. Er sagt das mit der ihm eigenen Fröhlichkeit. Denn wer einen Fehler gemacht hat, müsse sich hinsetzen und überlegen, was er besser machen kann.
Leitartikel