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Unterm Strich: November-Blues

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Unterm Strich: November-Blues

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    Der November steht nicht gerade im Verdacht, ein Quell der Lebensfreude zu sein. Die letzten Blätter fallen auf den Gehsteig, die Leute die darauf ausrutschen, übrigens auch. Die Stimmung sinkt, es wird wieder früh dunkel und morgens ist es nicht richtig hell. Und dann noch so Stimmungsaufheller-Feiertage wie Allerheiligen, Allerseelen, Buß- und Bettag und der Totensonntag. Friedhofsstimmung halt, die irgendwie nur durch die Aussicht und Vorfreude auf den Advent und die Lichter der Weihnacht auszuhalten ist. Jetzt haben wir zu allem Übel noch den Lockdown. Dass der diesmal „light“ ist, vermag nicht zu trösten, wissen wir doch von manchem Getränk, dass „light“ nur weniger Zucker bedeutet und deshalb unterm Strich das „Gesöff“ oft noch weniger zu ertragen ist. Was fangen wir also an mit diesem Monat, in dem Leute wie ich sogar noch unter erschwerten Bedingungen ihren Geburtstag feiern müssen? Novemberkinder sollten nicht nur im Coronajahr von der Regierung für ihr Leid entschädigt werden und im Gegensatz zu anderen Geburtstagskindern mit Ausnahmegenehmigung ein Jahr jünger werden dürfen – oder zumindest 75 Prozent der Alterung ersetzt bekommen. So werden wir, Geburtstag oder nicht, trostlos durch den November taumeln. Zeit für die nie gehörte 10-CD-Box „Best of the Blues“ und den persönlichen Bettdecken-Lockdown? Die Kreativen unter uns greifen zur Gitarre und stimmen Durchhalte-Lieder an. Balladen über die neuen wahren Werte im Land, wie zum Beispiel die Inzidenzwerte, oder die Leberwerte, die wir ganz ohne Kneipe jetzt zu Hause hochhalten müssen.

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