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Parfum im Fußball-Stadion?

Leitartikel

Parfum im Fußball-Stadion?

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    o ein bisschen kriminell kam ich mir schon vor, als ich neulich am Flughafen durch die Sicherheitskontrollen geschleust wurde. Der Metalldetektor piepte und ich sah mich Auge in Auge mit einer Dame in Uniform, die mich zwang, nach und nach meine Gürtelschnalle, Feuerzeug, Schlüsselbund und schließlich sogar meiner Schuhe abzulegen. Und wozu das ganze? Für nichts und wieder nichts. Denn mein - natürlich nur rein hypothetisch vorhandenes - terroristisches Alter Ego hätte sich ganz einfach nach der Kontrolle im Duty-free-Shop bedienen können, um seiner kriminelle Energie freien Lauf zu lassen. Alles was es dazu braucht: ein handelsübliches Haarspray, hochprozentigen Alkohol, Parfum sowie ein Behältnis aus Aluminium ist im steuerfreien Einkaufsparadies erhältlich. Noch ein wenig von dem Düngemittel Ammoniumnitrat, das in Flugzeugen noch nicht mal zu den verbotenen Substanzen zählt, ins Handgepäck und fertig ist ein hoch explosiver Cocktail. Der Sprecher einer Firma, die an 30 Flughäfen, Duty-free-Läden betreibt, meinte dazu lapidar: Wenn man kriminelles Handeln unterstelle, sei man auch im Elbtunnel oder im Fußballstadion nicht sicher. Okay, aber im Elbtunnel und im Fußballstadion muss ich auch meine Schuhe nicht ausziehen und so weit ich weiß, gibt es dort keine Duty-free-Shops oder haben sie in der Allianz-Arena neben einem Fanschal schon mal eine Flasche Parfum und eine Dose Haarspray für die Liebste erworben?

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