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Auf die Barrikaden gehen

Leserbriefe

Auf die Barrikaden gehen

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    Zum Artikel „Kritik an Rentenplänen nimmt zu“ (3.4.), in dem Widerspruch zur geplanten Erhöhung der Renten um 1,1 Prozent geübt wird:

    Die Unruhe wegen der geplanten Rentenerhöhung zum 1. Juli 2008 um 1,1 Prozent ist für den betroffenen Personenkreis, aber auch für den neutralen Betrachter, nicht zu verstehen und schwer nachvollziehbar. Wurde doch erst kürzlich im Bereich des Bundes im Öffentlichen Dienst eine Erhöhung der Bezüge von acht Prozent beschlossen, was sich auch auf die Altersversorgung und Pensionen auswirkt. Wer trägt wohl hierfür die Kosten? Der Steuer- und Beitragszahler, die Allgemeinheit. „Riester-Faktor" hin oder her. Ausgehend von dem Höchstbetrag der derzeit erreichbaren Rente von rund 2200 Euro, den nur wenige erreichen, wären das rund 22 Euro. Wo liegt eigentlich das Problem?

    Rudolf Raithel, 97737 Gemünden

    Egal ob Rentenerhöhung oder frühzeitigere Rentenbeitragssenkung – irgend etwas passt nicht. Meiner Generation (geb. 1958) wird seit den 90er Jahren vermittelt, dass wir nur noch mit einer nicht mehr auskömmlichen Grundrente rechnen könnten (eine der wenigen Politikeraussagen, die höchstwahrscheinlich zutreffen wird) – auch nicht nach der inzwischen verlängerten Lebensarbeitszeit. Von solchen Voraussetzungen gingen wir beim Berufseinstieg nicht aus, und sind nun der Zeit beraubt, um eine zusätzliche Vorsorge aufzubauen. Nun frage ich mich, wie heutzutage noch Rentengeschenke gemacht werden können, wenn schon in 15 Jahren eine wesentlich unter dem heutigen Standard liegende Grundrente angesagt ist? Das müsste eigentlich zur Folge haben, dass die jetzigen Renten zumindest eingefroren werden, die Realrenten im Zuge der Inflation also abnehmen. Unsere Generation sollte also auf die Barrikaden gehen, nicht die jetzigen Rentner. Nur sind wir anscheinend zu beschäftigt mit unserer Arbeit und uns selbst, als dass wir wach werden.

    Bernhard Roschlau, 97076 Würzburg

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