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Bio sollte mehr als eine Nische ausfüllen

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Bio sollte mehr als eine Nische ausfüllen

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    Unterfränkischer Bauerntag in Wadenbrunn. Norbert Schindler, Bauernverband-Vizepräsident und CDU-Abgeordneter, beklagte die mangelhafte Wertschätzung landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Ausreichend und jederzeit verfügbare Lebensmittel sei auch Folge von Dünge-/ Pflanzenschutzmittel-Einsatz, erklärte er. Keine Rede von (schädlichen) Folgen für Mensch und Umwelt, von importierten Futtermitteln, von der Machtstellung bei Preisdiktat des Handels (bei Lieferanten und Beschäftigten. Antibiotika, Skandale oder Größenwahn in der Fleischindustrie, Nitrate bereits im Trinkwasser, sind nur Beispiele, immer wieder als Negativwirkung auf Gesundheit und Umwelt werden in Fachkreisen aufgezeigt. Irritiert bin ich über Schindlers „Einschätzung“, dass Bio-Produkte daneben auch (wie rücksichtsvoll!) eine Existenzberechtigung haben, aber doch Nischenprodukte blieben, weil nur wenige Konsumenten (angemessen) höhere Preise bezahlen wollten. Es wird nicht erklärt, dass Bio-Lebensmittel in Produktion (ua. wegen Flächenmangel, verantwortungsvollere Tierhaltung) und Verkauf gar nicht mit den Dumpingpreisen der Konzerne mithalten können. Hoch subventionierte, große Agrar- und Tierproduktionsbetriebe, oft Bankenspekulations- oder Monsanto-abhängig) mit starkem Pestizid-, Hormon-/Antibiotika-Einsatz, muß den Verbrauchern nicht nachweisen, ob sein Lebensmittel belastet ist, wohl aber der Bio-Betrieb mit hohem Aufwand, dass dies nicht der Fall ist. Am Preis bei Bio sollte es nicht dann scheitern, wenn bei Auto, Freizeit, oder bei elektronischen Unterhaltungsgeräten nicht so streng nach Kosten bewertet wird. Bio sollte mehr als eine Nische ausfüllen; es wäre nachhaltiger und gerechter.

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