Die Einschätzung des bayerischen Wirtschaftsministeriums „Ein Problem sieht das Ministerium in der wachsenden Abhängigkeit von Energielieferungen nicht“ ist besorgniserregend. Verantwortungsvolle und zukunftsgerichtete bayerische Energiepolitik hat den Agrarstaat zu einem Industrie- und Wirtschaftsstandort erster Güte befördert. Die Entscheidung pro Kernenergie hat Bayern als rohstoffarmes Land getroffen, um sich weitgehend unabhängig von Kohle-, Öl- oder Gasimporten zu machen. Wollen wir uns künftig von tschechischem Atomstrom oder von österreichischem Pumpspeicherstrom abhängig machen? Wie werden die Preise aussehen, wenn die Nachfrage steigt? Die Energieversorgung eines Landes in „fremde Hände“ zu geben, hat mit verantwortungsvollem Handeln wenig gemein und ist gravierender als die Abhängigkeit bei der Corona-Masken-Herstellung zu bewerten. Die Forderung nach einem weiteren „Ausbau der Erneuerbaren“ leistet keinen Beitrag zur Versorgungssicherheit und geht in die falsche Richtung.
Reinhold Scheuring,97519 Riedbach