Frau Kneifel hat in ihrem hervorragend recherchierten Beitrag über Verärgerungen bei Rentnerinnen mit niedrigem Einkommen berichtet, da diese von der Mütterrente II nicht profitieren. Da kann selbst die ehemalige Landtagspräsidentin Stamm nicht helfen. Allerdings nutzt hier auch der Vorschlag von Frau Kneifel: „Frauen lasst eure Männer putzen!“ niemandem. Dagegen wäre es dringend erforderlich, die Grundprobleme der Mütterrente zu beseitigen. So müsste die Abwicklung durch eine Sozialbehörde, z.B. der Kindergeldkasse, erfolgen, statt durch die Rentenkasse. Dann würde auch nicht die Rentenversicherung belastet, die damit gar nichts zu tun hat, sondern gerechterweise der Steuerzahler. Zudem darf weder die Zugehörigkeit zum Altersversorgungssystem noch das Geburtsdatum der Kinder einen Einfluss auf die Höhe der Mütterrente haben. Alle Mütter müssen diese Sozialleistung in gleicher Höhe erhalten. Sollte dadurch die Belastung für den Staat zu groß werden, könnte man die Zahlung immer noch einkommens- und vermögensabhängig vornehmen. Damit würden dann aber nur die von der Mütterrente ausgeschlossen, die nicht darauf angewiesen sind. Heute trifft es dagegen die Ärmsten. Im Übrigen: Männer könnten trotzdem putzen!
Theo Sauer, 97440 Werneck
Für Frau Evi Englert und alle anderen Mütter und auch Väter, die Zeiten der Kindererziehung von vor 1992 geborenen Kindern hinter sich haben und deren Rentenbeginn erst nach dem 31. Dezember 2018 liegt, kann es nur eine Lösung geben. Diesen Müttern und Vätern ist ein volles drittes Kindererziehungsjahr für jedes vor 1992 geborene Kind zu gewähren, da bei ihnen die Nachteile der Spitzanrechnung der Kindererziehungszeiten auszugleichen sind. Für Mütter und Väter, die am 31. Dezember 2018 bereits Rentenbezieher waren, reicht die pauschale Hinzurechnung eines halben Rentenpunktes für jedes vor 1992 geborene Kind aus. Mit dem „Herumgeeiere“ von Frau Barbara Stamm ist niemandem gedient. Allenfalls drängt sich die Vermutung mangelnder Sachkenntnis auf.
Franz Gebhart, 97769 Bad Brückenau