Raserei auf den Straßen scheint ein neues Freizeitvergnügen zu werden. Es vergeht keine Woche, in der nicht über Auto- oder Motorradrennen auf öffentlichen Straßen berichtet wird. Aber bei diesen milden Strafen hierzulande kann man es schon mal riskieren, für einen Adrenalinkick mit 120 km/h durch die Stadt zu jagen. Während im Ausland mehrere tausend Euro fällig werden und das Fahrzeug beschlagnahmt wird, kommt man bei uns mit einer Taschengeldstrafe von ein paar hundert Euro und drei Monaten Fahrverbot davon. Das Entsorgen eines Autoreifens im Wald kann dagegen schon mal 2500 Euro kosten. Wer mit 120 km/h durch die Stadt oder mit 180 km/h auf einer Landstraße fährt, gefährdet in höchstem Maße sich und seine Mitmenschen. Da wird das Fahrzeug zur Waffe und die Fahrer müssten mit Führerscheinentzug auf Lebenszeit bestraft werden, weil sie geistig nicht zum Führen eines Kfz geeignet sind. Man fährt nicht mal aus Versehen 50 km/h zu schnell, weil man kurz den Tacho außer Acht lässt, sondern da ist Vorsatz im Spiel.
Herbert Weisensel, 97440 Werneck