Das Wasser des Ellertshäuser Stausees abzuleiten ist sicherlich eine geeignete Vorgehensweise, den gesamten See trockenlaufen zu lassen. Beim Ellertshäuser See handelt es sich um Oberflächenwasser mit guter Wasserqualität. Diese Region gehört, wie im Bericht zu lesen, zu der fränkischen Trockenplatte. Insbesondere die Jahre 2019 und 2020 zählten zu den Jahren mit den geringsten Niederschlägen. Die Grundwasserpegel sind besorgniserregend niedrig. Warum nimmt man sich nicht ein bis drei Monate mehr Zeit und verteilt das qualitativ gute Seewasser auf die Flächen im Umkreis des Sees? Dort könnte es natürlich versickern, die Bodenfeuchte verbessern und der Erholung des Grundwasserstockes nachhaltig dienen. Sicherlich ist der Aufwand für die jetzig gewählte simple Lösung geringer, aber die kommenden vom Klimawandel stark geprägten Veränderungen in der Natur und dem Wasserhaushalt erfordern gesamtheitliche Herangehensweisen. Jetzt wird das Wasser des Ellertshäuser Sees quasi entsorgt und nicht sinnvoll genutzt.
Werner Hund, 97340 Marktbreit