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Hat die Flüchtlingspolitik versagt?

Leserbriefe

Hat die Flüchtlingspolitik versagt?

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    Ins Gespräch kommen: Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig (SPD, zweite von links), unterhielt sich am Donnerstag in Rostock mit der syrischen Flüchtlingsfamilie Habib.
    Ins Gespräch kommen: Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig (SPD, zweite von links), unterhielt sich am Donnerstag in Rostock mit der syrischen Flüchtlingsfamilie Habib. Foto: Foto: dpa

    Dass so viele Flüchtlinge nach Deutschland kommen, liegt an der verfehlten Flüchtlingspolitik und den Lobpreisungen der Politiker und der Presse über das angebliche Schlaraffenland Deutschland. Dass es auf der Welt so viele Flüchtlinge gibt, liegt am Versagen der Weltgemeinschaft – vor allem am Versagen der sogenannten Führungsmächte. Bei der hohen Zahl von Flüchtlingen, aus allen Erdteilen, wird Deutschland es nicht schaffen, die Lage in den Griff zu bekommen. Da können Politiker und Verbände reden wie sie wollen. Die finanziellen Grenzen werden überschritten, die Integration wird nicht gelingen, es werden sich neue Parallelgesellschaften entwickeln. Deutschland hat es in Jahrzehnten nicht geschafft, alle Neuankömmlinge zu integrieren. Der Vergleich mit den Deutschen Nachkriegsflüchtlingen ist unzulässig, da heute ganz andere Vorzeichen bestehen. Menschen in echter Not muss geholfen werden. Am besten vor Ort, damit sie in ihrer Region bleiben können. Wo dies nicht möglich ist, muss eine geordnete Aufnahme organisiert werden.

    Lothar Fell, 97076 Würzburg

    Wenn ich zur Zeit die Zeitung lese, wundere ich mich, dass in Europa nur über Grenzkontrollen und Verteilung von Flüchtlingen auf ganz Europa gesprochen wird, aber bislang anscheinend niemand über die Bekämpfung der Fluchtursachen nachdenkt. Einen Lichtblick gab's kürzlich zu lesen: Der französische Präsident Hollande will den IS in Syrien bombardieren. Denn klar ist doch, dass die Kriege der USA und ihrer europäischen Helfershelfer im Irak, Afghanistan, Libyen und die Unterstützung der Rebellion in Syrien gegen Russenfreund Assad Auslöser für die Destabilisierung der Region und somit der Flüchtlingsströme sind.

    Luzia Giesder, 97247 Eisenheim

    Wären die Willkommensposaunen nicht so laut und in aller Welt vernehmlich gewesen, hätten wir heute sicher überschaubarere und beherrschbarere Verhältnisse in unserem Land und bräuchten uns nicht gegen unkontrollierbare Entwicklungen abzusichern. Und die, die so großzügig über unseren hart erarbeiteten Wohlstand verfügen, müssen sich einmal fragen lassen, wie groß denn ihr Zutun am Zustandekommen war. In der Masse war es doch die Kriegs- und Nachkriegsgeneration von denen heute, soweit sie noch leben, viele mit einer kargen Rente auskommen müssen und an der Armutsgrenze leben.

    Ich bin von Grund auf ein humanitär, sozial und caritativ eingestellter Mensch und handle auch dementsprechend. Mir fehlt jedoch jegliches Verständnis für das Verhalten einer Führungskaste, die so tut, als gäbe es nicht auch bei uns 3,9 Millionen Arbeitslose, knapp sieben Millionen Leistungsempfänger und die Bürde von über zwei Billionen Euro Schulden. Deutschland war und ist kein Schlaraffenland und hat es nach zwei verlorenen Kriegen nur durch den Fleiß seiner Bürger zu dem gebracht, was es heute ist. Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, ich bin nicht gegen lebensbedrohte und der Verfolgung ausgesetzte Kriegsflüchtlinge und Vertriebene, aber gegen die, die um eines Vorteiles willen zu uns strömen. Und gegen die, die es frevelhaft fördern.

    Prof. hc. Dr. hc. Konrad Zimmer,

    97486 Königsberg

    Geht die EU kaputt? Politiker, die Rettungsschirme aus Steuermitteln für bankrotte Staaten und „systemrelevante“ Banken für „alternativlos“ halten und Flüchtlingsfragen zu lange missachteten, wollen Wahlbürger für dumm verkaufen. Mit den riesigen Geldvermögen der wenigen Superreichen weltweit, in den EU-Ländern und zum Beispiel fünf Billionen Euro hierzulande, ließen sich nämlich alle Probleme – auch der Flüchtlinge – hier und jetzt lösen.

    Manfred Kaaden,

    97209 Veitshöchheim

    Wenn der ungarische Ministerpräsident das aktuelle Flüchtlingsproblem als deutsches Problem bezeichnet, so hat er nicht ganz unrecht. Deutschland hat mit seiner „Willkommenskultur“ seinen „Willkommenspartys“ und unüberlegten Sprüchen von Maßgeblichen des öffentlichen Lebens eine riesige Flüchtlingslawine losgetreten, die kaum mehr zu bremsen ist. Höhepunkt ist Merkels Entscheidung, Abertausende Flüchtlinge unkontrolliert ins Land einreisen zu lassen. Videos und Fotos, die von Flüchtlingen per Smartphone in die Ausgangsländer gesendet werden, bewirken, dass sich ganze Völkerschaften auf den Weg zu uns machen. Allein in der vergangenen Woche kamen 40 000 Menschen in München an, das sind so viele wie im ganzen Jahr zuvor.

    Überbordendes Mitleid, naive Empathie hinterlassen uns eine schwere, kaum zu meisternde Hypothek. Die Bundeskanzlerin hat auch mit ihrem Eid geschworen, Schaden vom deutschen Volk abzuhalten. Die Äußerungen, „das Asylrecht kennt keine Obergrenze“ ist verantwortungsloser Unsinn! Das haben die Väter des Grundgesetzes bestimmt nicht gewollt.

    Hilmar Stühler, 98525 Schwebheim

    Vizekanzler Sigmar Gabriel hat erklärt, Deutschland sei durchaus in der Lage, auch in den nächsten Jahren im großen Stil Flüchtlinge aufzunehmen. Plötzlich kritisieren CSU-Politiker die Asylpolitik der Kanzlerin, besonders der CSU-Chef Seehofer. Selbst in der SPD, die in der Asylpolitik deutlich liberaler argumentiert, regt sich erste Kritik. Dies ist ein Zeichen, dass die politischen Verantwortlichen in keiner Weise gewillt sind, diese Katastrophe in den Flüchtlingsländern zu bekämpfen – das heißt, politisch zu lösen. Da hat man nach dem Zweiten Weltkrieg in die Welt posaunt: nie mehr Krieg. Seit dieser Zeit gab es so viele Kriege, die an einer Hand nicht zählbar sind, so herrscht heute überall Krieg und Chaos, so wie Völkerwanderungen. Ein politisches Versagen sondergleichen.

    Karl Schulz, 97447 Gerolzhofen

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