Als kleinem, wissenschaftlich nicht ausgebildetem Laien und langjährigem Mitglied des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Würzburg, drängt es mich geradezu, zum vorgenannten Titel meinen „heiligen Zorn“ zum Ausdruck zu bringen. Mir geht es hierbei ganz einfach um den Stil, das unkollegiale Verhalten der sieben Bischöfe, die sich offiziell an den Papst wandten. Ich erinnere nur an die Zeit des Bischofs und späteren Kardinals Karl Lehmann, der während seines Bischofskonferenzen-Vorsitzes einer „Heilig-Geist-Diktatur“ aus Köln gegenüber stand, die immer genau wusste, wie Kirche in Deutschland zu funktionieren hat, ja, wer geeignet war, einen vakanten Bischofsstuhl zu übernehmen, wobei, für mich immer auffällig, trotz vorhandener hervorragender theologischer Kompetenzen, kein „Lehmann-Schüler“ zum Zuge kam.
Wie sich Kardinal Lehmann mit seinen Mitstreitern als Minderheit, unter anderem in der Debatte um die „Schwangerenkonfliktberatung“, gedemütigt und respektierend den Weisungen aus Rom unterwarf und sich in kircheneinheitlicher Loyalität verhielt; für mich beispielgebend für die erwähnten sieben Bischöfe! In diesem Zusammenhang ist für mich nicht nachvollziehbar, ein in der Bischofskonferenz eingehend diskutiertes und mit über Dreiviertel der anwesenden Bischöfe verabschiedetes Thema, mit einem derartig undemokratischen und für mich „hinterrücksem“ Verhalten zu beantworten! Ich erinnere die Sieben an die biblischen Ereignisse wie: das „Apostelkonzil von Jerusalem“ und die „Bekehrung des Hauptmanns Cornelius“, bei denen letztlich nicht das Gesetz, sondern die LIEBE und BARMHERZIGKEIT obsiegten. Diese Elemente sind nach meinem katholischen Verständnis, d i e Frohe Botschaft, die auch unser Papst Franziskus neben dem Gesetz, in hervorragender Weise verkörpert! Trauen wir auch noch heute dem Sturm des Heiligen Geistes zu, einschneidende Veränderungen in Seiner Kirche zum Positiven zu verhelfen!
Robert Finster, 97447 Frankenwinheim