Vorneweg eines ist richtig: Diese Schwalbe in der 79. Minute von Jamie Leweling raubt den Kickers zumindest ein Unentschieden. Von
Würzburger Seite wurde ein zweites grobes Foulspiel in der 28 min beim noch 0 : 1 gegen Torwart Bonmann überhaupt nicht reklamiert. Bei
der zu kurzen Kopfballrückgabe von Strohdiek zu TW Bonmann schoss ein Fürther Stürmer den Kickers Torwart ans Schien-
bein und rannte ihn anschließend regelwiedrich und in Bewusstsein eines groben Foulspiels um. Bonmann konnte darauf-
hin nicht mehr eingreifen und Stürmer Abiama hatte leichtes Spiel zum 1 : 1. Zu Schiedsrichter Arne Aarnink kann man
nur sagen "unfehlbar". Das sagt alles. Die Taktik der ersten Halbzeit von Bernhard Trares gegen ein spielstarkes Team
wie Fürth ging voll auf. Kurz vor der Mittellinie in der gegnerischen Hälfte pressen, Mittelfeld verdichten und Paßwege
zu stellen. Die eigene Abwehrarbeit wird dadurch enorm entlastet. Im Spiel nach vorne ist man dann aber nur auf Konter
angewiesen.Siehe das 0:1 von Munsy in der 15 Minute für die Kickers. Die zweite Liga verlangt neben dem Eigenkönnen auch enorme Schnelligkeit.
Vor allem Wahrnehmungs-und Handlungsschnelligkeit sowie Spielintelligenz. Eine gewisse Dynamik und Zug zum gegnerischen Tor lassen
einige Akteure vermissen. Ohne einigen Spielern weh zu tun, muss man sagen, dass sie einfach zu langsam für die zweite Liga sind.
Ruhende Bälle wie Freistöße, Eckbälle oder Flanken aus vollen Lauf sind alles andere als eine Gefahr für den Gegner.
Man hätte im Januar ja mal versuchen können, einige wechselwillige Spieler, die absolut Stammspieler in der zweiten Liga sind, zu verpflichten.
Der Spielermarkt ist übersät von Spielern, die keine oder wenig Spielpraxis haben oder vereinslos sind. Würzburg hat einige
solcher Spieler verpflichtet, muss aber nicht immer ein Fehler sein. Vielleicht sind in Zukunft wenige Spieler mit "Klasse" besser, als die
große Masse im Spielerkader. Lichtblick ist der Kurzauftritt von Stürmer van La Parra. Der hat die Schnelligkeit, hoffentlich auch die
Torgefährlichkeit? Das muss sich allerdings erst noch zeigen.
Verloren ist noch nichts. Hoffnung macht die kämpferische Leistung der Kickers. Vielleicht macht Holstein Kiel am Freitag Abend den Fehler
die Kickers zu unterschätzen, wie es zuletzt Düsseldorf vorgemacht hat.
Volker Ohnemus, 97199 Ochsenfurt
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