Dass Tausende von Besuchern am Wochenende die Rhön überrannten, kann ich bestätigen, denn ich war auch dabei. Auf die Idee kam ich nach der Lektüre des Artikels „Start der Wintersport-Saison in der Rhön“ in Ihrer Zeitung am 30. Dezember und dem Betrachten des stimmungsvollen Fotos von Langläufern im verschneiten Wald im Loipenzentrum am Roten Moor. Vielen anderen scheint das auch gefallen zu haben. Noch dazu konnte man lesen, dass der Skiverleih am Nabu-Haus geöffnet ist. Folglich tummelten sich dann auch am Samstag massenweise Besucher dort. Nicht alle wollten dort Skilanglauf betreiben, es waren auch viele Spaziergänger unterwegs, und auch viele Familien mit Kindern hatten Spaß beim Rodeln. Mit dem Artikel „Keine Winterfreuden für die Rhöner Natur“ versuchen Sie, sich nun Ihrer Verantwortung zu entziehen, indem Sie den Besucheransturm rügen und das zugegebenermaßen nicht nachvollziehbare Fehlverhalten einiger Besucher in den Fokus nehmen. Im dazu gehörigen „Standpunkt“ rudert die Kommentatorin zwar zurück und fordert die Leser auf, doch zu Hause zu bleiben. Wäre schön gewesen, wenn die Redaktion erkennbar eingestanden hätte, für den Massenandrang mitverantwortlich gewesen zu sein, denn der war durch die Berichterstattung von letzter Woche abzusehen gewesen. Um die Besucherströme zu verteilen, hätten Sie durchaus auch Hinweise zu Winterwanderwegen veröffentlichen können.
Jutta Zimmermann, 97228 Rottendorf