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„Sorgen der Menschen ernst nehmen“

Leserbriefe

„Sorgen der Menschen ernst nehmen“

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    Anhänger des Pegida-Bündnisses bei einer Demonstration in Dresden.
    Anhänger des Pegida-Bündnisses bei einer Demonstration in Dresden. Foto: Foto: dpa

    Zurzeit erleben wir etliche Demonstrationen in unserem Land, die die Menschen vor der Gefahr der Islamisierung unseres „christlichen“ Abendlandes warnen wollen. Ich denke, Angst und Hass zu schüren und zu verbreiten, hat wenig Sinn, denn es führt zu nichts. Wir sollten unseren Glauben leben und ihn in die Gesellschaft hineintragen, nur so können wir Achtung, Anerkennung und Verständnis Andersgläubiger für unser Volk und unsere Kultur gewinnen.

    Irene Wahler, 97717 Euerdorf

    Wenn in Dresden 15 000 Menschen demonstrieren, dann sollten die maßgeblichen Politiker die Sorgen dieser Menschen ernst nehmen. Die unbedachten Äußerungen von Justizminister Maas, SPD-Generalsekretärin Fahimi oder Gesine Schwan sind inakzeptabel; eine Tabuisierung des heiklen Migrantenproblems durch die Politik wird nur noch mehr Proteste verursachen. Um die ethologischen Faktoren zu erkennen, möchte ich auf das Buch „Der Mensch – das riskierte Wesen“ des Verhaltensforschers Irenäus Eibl-Eibesfeldt hinweisen. Eibesfeldt zeigt auf, dass Ängste vor Überfremdung zum Teil genetisch programmiert sind, zum Beispiel, wenn eine homogene Ethnie sich durch starke Migration überfremdet fühlt – vor allem, wenn sich diese integrationsunwillig verhält. Es gilt also, diese Ängste wahrzunehmen und nach Lösungen zu suchen. Probleme dieser Art sind leider inzwischen in unseren Großstädten anzutreffen. Unser Land hat sehr liberale Einwanderungsbestimmungen, das gilt überwiegend auch für die EU – aber grenzenlos kann und darf der Zustrom nicht sein, vor allem aus Kulturbereichen, wo die allgemeinen Menschenrechte nicht akzeptiert werden, und wo Fanatismus unsere demokratischen Grundrechte verachtet, denn da besteht die große Gefahr, dass politischer und sozialer Sprengstoff importiert wird.

    Hilmar Stühler, 97525 Schwebheim

    Aus einem TV-Bericht erfuhr ich, dass der Anteil von Muslimen an der Gesamtbevölkerung Sachsens 0,1 Prozent beträgt. Wenn statistisch also von 1000 Einwohnern nur ein Einziger ein Muslim ist, wie kann es dann sein, dass Tausende in Dresden auf die Straße gehen, um „gegen die Islamisierung des Abendlands“ zu demonstrieren? Wo man doch mit der Lupe suchen muss, um einen zu finden? Wie paranoid kann man sein? Der Schluss liegt auf der Hand, dass sich dort ein sehr diffuser Haufen versammelt. Leute mit den verschiedensten Ängsten, aber auch mit den verschiedensten Absichten. Wer sich da einreiht, kann damit rechnen, dass links von ihm ein Neonazi und rechts ein Paranoider läuft, und vor ihm ein Rassist. Man hätte nur nicht geglaubt, dass es so viele davon gibt. Was besonders nervt ist, dass sie skandieren „Wir sind das Volk“. Wenn die das Volk sind, wer bin dann ich? Jeder von uns ist aufs Tiefste schockiert, wenn er die Bilder von Massakern und Gräueln sieht, verübt unter der Fahne des Propheten von Taliban und Gotteskriegern aller Art. Aber das rechtfertigt keine Demos, die Menschen vor den Kopf stoßen müssen, die fleißig und friedlich seit einem halben Jahrhundert unter uns leben und ohne die es uns nicht so gut ginge, wie es uns geht. Wenn es tatsächlich etwas zu fürchten gäbe, dann wären es Terroranschläge an öffentlichen Plätzen oder Schulen. Von dieser Furcht sind allerdings alle hier lebenden Muslime genauso betroffen wie wir. Misstrauen ihnen gegenüber ist nicht zu begründen.

    Bernie Conrads, 97957 Wittighausen

    Pegida, die angebliche islamfeindliche Bewegung, sorgt für Schlagzeilen. Man kann für, aber auch gegen sie Partei ergreifen. Fakt ist: So wie es zur Zeit läuft mit der Flüchtlingswelle, kann es auf Dauer nicht weitergehen. So sollen 2015 weitere 200 000 kommen. Der einstige grüne Innenmister Schily erklärte einmal, das Boot ist langsam voll. Es ist längst übervoll, denn es ist schon ein „Skandal sondergleichen“, dass von 28 EU-Staaten nur acht bis zehn Flüchtlinge aufnehmen und die meisten anderen Staaten sich drücken. Fakt ist: Wer heute diese Missstände anprangert und demonstriert, wird schnell als Rechter oder Nazi bezeichnet, das ist der zweite Skandal. Einige Wirtschaftsbosse behaupten, wir brauchen Zuwanderer, wohl als billige Arbeitskräfte? Von den fast drei Millionen Arbeitslosen spricht niemand, das ist der dritte Skandal.

    Karl Schulz, 97447 Gerolzhofen

    Die Bundesrepublik Deutschland ist ein Rechtsstaat mit einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung. In einer offenen Gesellschaft herrscht Meinungs- und Religionsfreiheit und die Toleranz gegenüber Minderheiten sollte selbstverständlich sein. Die Pegida-Demonstranten nehmen die Meinungsfreiheit in Anspruch und möchten aber die Rechte Andersdenkender einschränken. Deshalb könnte ich mich als Demokrat und deutscher Patriot nie einer solchen Demo anschließen, weil dort viele Gegner unserer freiheitlichen Rechtsordnung mitdemonstrieren. Diese Menschen haben aus der deutschen Vergangenheit nichts gelernt oder sie kennen die jüngste deutsche Geschichte nicht wirklich. Es wäre für unser Land fatal, sich wieder abzugrenzen und sich damit politisch zu isolieren. Der Wohlstand unserer Exportnation hängt auch wesentlich von der Mitgliedschaft in der EU und vom Euro ab. Genauso wichtig ist für Deutschland, dass wir uns klar für die westliche Wertegemeinschaft positionieren. Für mich hat die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten, wer Minderheiten ausgrenzen möchte. Gegenüber Flüchtlingen und Asylanten sollten wir uns als wohlhabendes Land großzügig zeigen, zumal Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg besonders von den USA Solidarität und Aufbauhilfe (Marshallplan) erfahren hat. Von den Muslimen in Deutschland erwarte ich mir ein klares Bekenntnis gegen Hassprediger und Salafisten, denn solche Extremisten haben keinen Platz in einer toleranten Gesellschaft.

    Gerold Kober, 97294 Unterpleichfeld

    Zur Zeit geht in unserem Lande eine bisher nie dagewesene Kampagne um. Gruppierungen aus Teilen der Bevölkerung, der Kirchen, der Gewerkschaften und leider auch aus der Presse und des Regierungslagers geben der Bevölkerungsmehrheit vor, was gut und was schlecht ist. Diese „Gutmenschen“ verschieben das Spektrum der „politischen Korrektheit“ weiter in Richtung der Forderungen von den selbst ernannten Antifaschisten. Die Pegida-Demonstrationen werden als Zusammenhortung von Rechtsradikalen und „ewig gestrigen Idioten“ tituliert. Unter Anfeuerung von Bürgermeistern und sonstigen Würden- und Kuttenträgern wird versucht, das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit massiv zu beeinflussen. Darf man denn nicht mehr dafür sein, dass Deutschland weitgehend deutsch und christlich bleibt? Die Bundesregierung versucht immer wieder zu beteuern, dass die Kriegsflüchtlinge, Asylanten, Wirtschaftsflüchtlinge, Zuwanderer aus EU-Ländern und so weiter den Sozialstaat nur gering belasten. Die meisten seien gut ausgebildet und von Nutzen für unser Land. Jetzt stellt sich die Frage, wenn die Intelligenz und die Fachkräfte ihr geschundenes Land verlassen, wer dann den Wiederaufbau betreiben soll. Hilfe für Kriegsflüchtlinge muss und soll auch sein. Aber bitteschön vor Ort oder im kulturellen und religiösen Umfeld. Es wird auf dieser Erde immer Konflikte geben. Was glauben die „Gutmenschen“ eigentlich, wie viel Zuwanderung ein Land bis zu seinem Kollaps verträgt?

    Alfred Düll, 97070 Würzburg

    Wann kann man hierzulande statt nur in Schwarz oder Weiß zu malen, wieder logisch denken, gerecht beurteilen und konsequent handeln. Es gibt Zuwanderer, die bei uns leben, arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen. Asylbewerber dagegen kann man getrost in verschiedene Kategorien einteilen: a) Berechtigte im Sinne unseres Grundgesetzes, die um ihr Leben bangen müssen (zum Beispiel Syrer). b) Leute mit fraglichen Motiven und c) zweifellos Wirtschaftsflüchtlinge. Dann kommt es in unserem Lande zu Demonstrationen. Wie wäre es, diese einmal zu ignorieren und „ins Leere laufen“ zu lassen. Dann könnten die Gegendemonstranten zu Hause bleiben. Die Einsatzkräfte wären möglicherweise darüber nicht böse, denn nach regelmäßigen Berichten haben sie mit Letzteren häufig mehr oder gar den meisten Ärger. Wenn nach ausreichenden Prüfungen Bewerber kein Anrecht auf Asyl im Sinne der „Väter des Grundgesetzes“ haben, gehören sie konsequent ausgewiesen.

    Hermann Komenda, 97299 Zell

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