Der Grexit ist abgewendet, er würde uns zu viel kosten. Das Athener Parlament hat den ersten Gesetzen zugestimmt, die Voraussetzung einer erneuten Verhandlung waren. Laut eigenen Bekundungen steht Tsipras nicht hinter den „aufgezwungenen“ Gesetzen. Wenn der Ministerpräsident schon nicht hinter den Gesetzen steht, wie will er sie denn dann durchsetzen? Dafür beschimpft er unsere Bundeskanzlerin, sie habe ihn gezwungen. Obwohl er eigentlich wissen müsste, dass nur sie es war, die Griechenland rettete. Die Niederlande, das Baltikum, die Slowakei waren strikt dagegen. Der französische Präsident hätte diese Zustimmung nie alleine zustande gebracht. Wie muss sich unser Finanzminister fühlen, der auf Plakaten, fratzenhaft, als Volksfeind dargestellt wurde? Jetzt holt er die Kastanien aus dem Feuer. Wie muss sich das griechische Volk fühlen, dass demokratisch dazu aufgerufen, mehrheitlich gegen diese Sanktionen stimmte? Wenn Tsipras so mit dem von ihm verursachten Willen des Volkes umgeht, wie sieht dann sein weiteres Handeln aus? Das dritte „Hilfspaket“ ist auf dem Wege, und in maximal drei Jahren wird erneut ein Grexit verhindert; er würde uns nun noch viel mehr kosten als er es uns jetzt, 2015, gekostet hätte. So hängen die Griechen wohl an einer permanenten Infusion. Armes Volk!
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