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Vermutlich das dümmste Eigentor der CDU in ihrer Parteigeschichte

Leserbriefe

Vermutlich das dümmste Eigentor der CDU in ihrer Parteigeschichte

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    Mit der Nominierung von Armin Laschet als Kanzlerkandidat, hat sich die CDU vermutlich das dümmste Eigentor in ihrer Parteigeschichte geschossen. Das Wahlvolk hat doch vorher in mehreren Umfragen eindeutig aufgezeigt, wen es als Kanzler haben will und wen nicht. Wenn dann dieser Wille des Volkes von der CDU in arroganter Manier ignoriert wird, dann frage ich mich, wofür eigentlich noch das „D“ in ihrem Namen steht? Durch diesen Fehlgriff haben es die Christdemokraten in nur drei Tagen geschafft, die Umfragewerte der gesamten Union mit denen der Grünen zu tauschen. Ich bin gespannt, wie der Optimist Armin Laschet diesen Imageschaden bis zum Herbst wieder hinbiegen will, ohne am 26. September eine blutige Nase zu riskieren?

    Herbert Weisensel, 97440 Werneck

    Gleich vier Redakteure sind erforderlich für dieses Schwerpunktthema auf Ihrer Titelseite. Letztendlich wird dem Leser folgende Information dargeboten: Im rein theoretischen Fall einer Kanzler-Direktwahl würde Baerbock Forsa zufolge derzeit mehr als doppelt so viele Stimmen bekommen wie Laschet und der SPD-Kandidat Olaf Scholz zusammen. Korrekturlesen ist anscheinend unter Ihrer Würde.

    Friedrich Schmidt, 97232 Herchsheim

    Insbesondere die Bevölkerung der früheren DDR erinnert sich, wie am Willen einer breiten Mehrheit im Volke vorbei eine Partei ihre Spitze bestimmt – wie jetzt die CDU; anders als behauptet, erhielt Laschet gar nicht 77,5 Prozent der Stimmen, sondern 1/3 seines eigenen 45-köpfigen CDU-Vorstandes hat ihn nicht befürwortet, weil Enthaltungen (6) hier wie Gegenstimmen(9) zählen, aber Gesichtswahrung ging hier vor Optimierung der Wahlaussichten. Irritierend sind Aussagen „man habe das erste Zugriffsrecht auf den Kanzler (-kandidaten)“: Es geht doch nicht um den „Zugriff auf eine Beute“, auf den Staat, sondern Parteien haben zu werben, um Wähler für ihr Programm und deren Repräsentanten. Unpassend sind auch Begriffe wie „Machtpoker“, denn unserem Land stehen äußerst harte wirtschaftliche und finanzielle Zeiten bevor und keine Pokerspiele. Vor diesen sehr schmerzhaften Aufgaben stehen nun der „rheinische Umarmer“ Laschet mit seiner Beliebigkeit und seine ebenso stets strahlende zeitgleich gekürte Kandidatin der Grünen mit ihrer taktisch gekonnten Unverbindlichkeit. Söder verwendet zur Einleitung seines Rückzuges aus der Kandidatenbewerbung den Satz „die Würfel sind gefallen“. Cäsar hatte mit dem Ausspruch „Alea iacta est“ – „der Würfel ist gefallen“ beim unerlaubten Überqueren des Flusses Rubikon mit seinem Heer keinen Rückzug, sondern im Gegenteil seinen Marsch auf Rom und seinen politischen Aufstieg begonnen. Hat Söder nach dem Votum der CDU Granden versteckt bemerken wollen, er stehe für den Weg nach Berlin doch noch bereit, wenn das Debakel der CDU und die bevorstehenden immensen Finanzprobleme im Lande erst richtig hochkochen?

    Dr. Sigurd Lehmann-Tolkmitt, 97074 Würzburg

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