Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Meinung
Icon Pfeil nach unten
Leserbriefe
Icon Pfeil nach unten

Veröffentlichte Meinung soll ein deutliches Zeichen setzen

Leserbriefe

Veröffentlichte Meinung soll ein deutliches Zeichen setzen

    • |
    • |

    Als ich als Deutscher die Nachkriegsgrenzen 1946 überschreiten musste, waren wir selbst im eigenen Land nicht willkommen. Das hatte seine Ursachen in der Nachkriegssituation: Zerbombte Städte, Zwangseinweisung von fremden andere Mundart sprechenden Menschen in Privatwohnungen, andere Konfession, unterschwellige Angst vor Konkurrenz in Arbeit und Beruf usw. Die Palette reichte von totaler Ablehnung und Beschimpfung bis zur selbstlosen Hilfe. Dinge, die man nie im Leben vergisst. Mit der heutigen Situation ist dies dennoch nicht zu vergleichen. Die Erfahrungen des Hitlerstaates haben dazu geführt, dass das Asylrecht seinen besonderen Stellenwert im Grundgesetz eingeräumt bekam. Für die dazu Berechtigten muss es dringend gesichert und erhalten bleiben. Dass wir mittlerweile Abertausende „Flüchtlinge“ auf dem Weg ins Gelobte Europa haben, kann ich nachvollziehen. Ich erinnere mich noch deutlich an die Schaukästen etwa vor der Deutschen Botschaft in Pakistan, wo mit den damals schon attraktiven Sozialleistungen Werbung gemacht wurde. Wen wundert es, wenn auch von dort Menschen hierher in ein besseres Leben streben. Zusätzlich bestätigt das nur allzu deutlich das Scheitern der Entwicklungspolitik der Industriestaaten. Nicht nachvollziehen kann ich aber die Anwürfe eines Sprechers des selbsternannten Bayerischen Flüchtlingsrates. Hier und auch bei den Verfassern des Artikels fehlt deutlich Kenntnis oder auch Wollen für eine ausgewogene Berichterstattung, Hauptsache, man kann Seehofer und der CSU krachend vor den Karren fahren. Der Kommentator in den Tagesthemen vom Vorabend hat erfreulich die Fakten genannt, nach denen diese Zentren arbeiten wollen und werden und zudem die vielfache Kritik daran auch als unsachlich und unbegründet zurückgewiesen. Wie erfrischend doch im Gegensatz zur leider veröffentlichten Meinung, die mir als viel reisendem Bürger so im Gespräch mit vielen Zeitgenossen verschiedener politischer Couleur nirgends begegnet. Hier hört man häufig: Ich würde damit nie an die Öffentlichkeit gehen, weil ich dann gleich als rechtsextrem beschimpft werde. Letztes halte ich für sehr bedenklich, es fördert tatsächlich den überall zu verspürenden Frust und die Bereitschaft zu Protestwahlen. Gerade hier erwarte ich von der veröffentlichten Meinung, ein deutliches Zeichen zu setzen und abseits der eigenen politischen Ausrichtung fair zu berichten. Ich fürchte, wir gehen sonst unruhigen Zeiten entgegen.

    Diethart Konrad, 97437 Haßfurt

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden