Ich sehe das anders als Detlef Drewes und zahlreiche deutsche Politiker nicht als großen Deal, sondern eher als von Trump über den Tisch gezogen. Die chinesischen Zölle auf Schweinefleisch und Sojabohnen haben in den USA schon nach wenigen Tagen zu gewaltigem Druck von Seiten von Trump-Wählern geführt. Diesen Druck hat Trump mit Junckers Soja-Zusagen Richtung Europa zumindest teilweise wieder aus dem Kessel abgelassen. Das wird auch China nicht gerade erfreuen. Dafür, dass unsere Autobauer weiterhin Milliardengewinne einfahren können, beziehen wir jetzt verstärkt genmanipulierte (über 90 Prozent der Anbaufläche) und mit Glyphosat behandelte Sojabohnen aus den USA, deren Anbau bei uns verboten ist, und Gas, mit der Fracking-Technik gewonnen, die bei uns ebenfalls verboten ist. Ich frage mich auch, wer diese Sojabohnen verbrauchen soll, wenn immer mehr Verbraucher GVO freie Lebensmittel wünschen und viele Milch und Fleisch verarbeitende Betriebe von den Bauern gentechnikfreie Produktion verlangen. Gibt es dann in den Kantinen der Autobauer und Regierung Sojamilch, Fleischersatzprodukte und Tofu?
Hermann Spitznagel, 97259 Greußenheim