Die Überschrift im heutigen Leitartikel möchte ich gern umwandeln. Denn die fehlende Altersversorgung löst – wie vom Verfasser zutreffend bemerkt – die Bevölkerungsexplosion (höhere Geburtenrate) aus. Diese wiederum verursacht die Hungersnöte. Sicher ist das nicht die einzige Ursache, aber eine wichtige. In den westlichen Ländern wird dem begegnet mit Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung. Wie selbstverständlich seit Bismarcks Zeiten. Die Geburtenrate hat schlagartig abgenommen. Lässt sich das etwa auf Afrika übertragen? In Tansania und Ruanda gibt es Ansätze. Es fehlen aber die erforderlichen organisatorischen Strukturen. Auch die Finanzmittel für eine Beitragsleistung. Wie wäre es, wenn Entwicklungshilfe hier gezielt eingesetzt würde? Der Korruption und der Verschwendung könnte vielleicht Einhalt geboten werden. Also auf nach Afrika mit den Experten des Versicherungswesens! Schon bauen sich Hindernisse auf. Das koloniale Trauma bremst. Wir wollen nicht mehr von den ehemaligen Kolonialmächten bevormundet werden. Für mich ist die bittere Erkenntnis, dass weder die Politik noch die Hilfsorganisationen noch die Kirchen das Problem erkannt haben. Soweit mir bekannt. Ich würde mir größere Aufmerksamkeit auch durch die Medien wünschen. Beinahe hätte ich gesagt, bitte noch mehr Leitartikel in der Main-Post. Vielleicht gelingt, was schier als unmöglich erscheint.
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