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Zweifel an den Nationalpark-Plänen

Leserbriefe

Zweifel an den Nationalpark-Plänen

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    Seit einem Vierteljahrhundert wird die Rhön bundesweit, ja auch international, als Biosphärenreservat präsentiert und beworben. Immerhin wurde unser Heimatraum mit der Verleihung dieses Titels durch die UNESCO 1991 weltweit geadelt - dafür, dass hier beispielhaft vorgelebt wird, wie Menschen in und mit einem kostbaren Naturraum leben und wirtschaften können. Für den Umgang mit der Natur brauchen wir in der Rhön deshalb kein zweites, noch dazu konträres Konzept. Ein Nationalpark hat bekanntlich die Erhaltung eines großräumigen, vom Menschen weitestgehend unbeeinflussten Schutzgebietes zum Ziel. Und er entspräche auch nicht der Vorstellung, die die meisten von uns wohl von der Rhön haben. Ihren herausragenden landschaftlichen Reiz bezieht sie nämlich weniger aus den dunklen Weiten des Salzforstes, wo ein Nationalpark angedacht ist, als vielmehr aus der ungewöhnlich offenen Landschaft der Hochrhön mit ihren Kuppen und den Blicken ins „Land der offenen Ferne“. Die Nationalparke Bayerischer Wald und Berchtesgadener Land dagegen umfassen die jeweils zentralen Bergmassive. Soll ein undefinierbares Waldgebiet im Vorland der Hochrhön allen Ernstes damit konkurrieren? Wir sollten also nicht auf zwei Hochzeiten tanzen. Auch wenn ein Nationalpark für eine Region in aller Regel eine echte Bereicherung ist – in der Rhön wäre er fehl am Platz. Mit dem Biosphärenreservat haben wir schon lange das Konzept, das den Realitäten der Rhön auch entspricht. Also gönnen wir doch dem Steigerwald oder dem Spessart einen Nationalpark. Sie können ihn besser gebrauchen als wir.

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