Und diese Biene, die ich meine, nennt sich Maja - klein und schlau soll sie sein, aber auch frech. Das zeigte Maja zuletzt am Würzburger Hauptbahnhof. Über sechs Stunden lang mussten zwei Gleise gesperrt werden, weil dort Bienen herumschwärmten. Bahnreisende, die dadurch verspätet an ihrem Ziel ankamen, haben seitens der Bahn aber leider kein Glas Honig zur Entschädigung erhalten.
Freche Pollensammler gibt es auch in Baden-Württemberg, dort sind kürzlich gleich 45.000 von einem Anhänger auf die Fahrbahn gefallen. Die Bienen schwirrten umher, etliche unbeteiligte Autofahrer alarmierten die Polizei - zur Strafe oder zum Dank wurden einige von ihnen gestochen.
Bienen sind nützlich als Drogenspürbienen
Am UN-Welttag der Bienen an diesem Freitag muss freilich auch festgehalten werden, dass die Insekten nützlich sind - Stichwort Bestäubung. Und sie könnten zum Beispiel auch Rauschgift aufspüren. Die Idee, neben Drogenspürhunden auch Drogenspürbienen ausschwärmen zu lassen, klingt zwar absurd - doch die Gewerkschaft der Polizei hatte sie 2019 tatsächlich präsentiert.

Seitdem hat man nichts mehr davon gehört. Wahrscheinlich, weil die Majas in den vergangenen beiden Jahren nur im Home-Office gearbeitet haben, obwohl im Bienenstock der Mindestabstand von 1,5 Bienenflügellänge nur selten eingehalten werden konnte.
Keine lästigen Bienen mehr im Biergarten
Und jetzt sollen sie, statt Pollen zu sammeln, damit anfangen, Drogen aufzuspüren? Es gibt inzwischen besser bezahlte Tätigkeiten: In der Gastronomie steigen die Löhne, weil sich sonst kein Personal mehr findet. Wer also beim nächsten Biergartenbesuch Bienen an seinen Tisch fliegen sieht, braucht keine Angst zu haben: Die stechen nicht, die wollen nur bedienen. Jetzt müssen nur noch die Wespen eine sinnvolle Aufgabe finden.