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Unterm Strich: Die Bibel menschlicher Eitelkeiten

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Unterm Strich: Die Bibel menschlicher Eitelkeiten

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    Alle wollen irgendwie einmalig sein, gieren nach schneller, höher, weiter oder sonst irgendwie nach Spitzenleistungen und Rekorden. Das zeigt gerade das neue Guinness-Buch der Rekorde – sozusagen die Bibel menschlicher Eitelkeiten. Der größte Mensch ist Robert Pershing Wadlow (USA) mit 2,72 Meter. Erin Lavoie aus den USA fällte 27 Weihnachtsbäume in zwei Minuten. „Ich mag gerne Bäume, aber ich bringe sie auch gerne zu Fall“, sagte die mehrfache Weltmeisterin im Holzfällen. Charlotte und John aus Austin/Texas sind laut dem Guinness-Buch der Rekorde das älteste Ehepaar der Welt: Sie heirateten 1939 und feierten am 22. Dezember 2019 mit 105 beziehungsweise 106 Jahren ihre Eichenhochzeit. Was sind dagegen die meisten Klimmzüge mit dem kleinen Finger, der Weltrekord im Riesenrad-Drehen oder im Hotdog-Essen (75 Würstchen)? Für Schlagzeilen muss heute schon die größte Frau her, die im größten Dirndl mit größtem Hut über den längsten Laufsteg läuft und dazu die teuerste Handtasche der Welt trägt. Die ist übrigens von Chanel, mit 334 Diamanten besetzt und kostet 261 000 Euro. Was nützt Basketball-Fan Ted St. Martin der Rekord, bei dem er 5221 Mal nacheinander den Korb traf? Dafür bekam er einen Korb von seiner Frau, weil er sie für den Blödsinn tagelang allein ließ. Und was nutzt es, der genialste Präsident aller Zeiten zu sein – aber auch den Weltrekord der auf Twitter verbreiteten Lügen zu halten? Die Antwort weiß Martin Gerhard Reisenberg: „Dummheit bricht niemals alle Rekorde, sie lässt Rekorde nur manchmal überflüssig werden.“

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