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WÜRZBURG: Heubisch stellt Reform in Aussicht

WÜRZBURG

Heubisch stellt Reform in Aussicht

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    Bayerns Wissenschaftsminister Heubisch im besetzten Audimax der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
    Bayerns Wissenschaftsminister Heubisch im besetzten Audimax der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Foto: FOTO Thomas Obermeier

    Der Abschaffung der Studiengebühren erteilte Heubisch während der einstündigen Diskussion erneut eine klare Absage. Die Beiträge hätten spürbare Verbesserungen an den Universitäten zur Folge. Die abschreckende Wirkung auf finanziell Benachteiligte widerlegte er mit dem Anstieg der Studentenzahlen im Freistaat. „Die Beiträge haben nachhaltigen Erfolg gezeigt“, sagte er. Auch widersprach er dem Vorwurf, dass sich die Regierung mit den Beiträgen aus der finanziellen Verantwortung stehle. Der bayerische Wissenschaftshaushalt habe mit elf Prozent Anstieg die höchsten Zuwächse aller Ressorts zu verzeichnen.

    Dafür stellte er eine Reform der Bachelor- und Master-Studiengänge, die wegen überfrachteter Lehrpläne in die Kritik geraten waren, in Aussicht. „Der momentane Weg ist nicht der richtige und dringend reformbedürftig“, sagte Heubisch. Die Forderung nach einem erleichterten Zugang zu Master-Studienplätzen wies der Minister jedoch zurück. Ein solches Studium müsse an Zugangsvoraussetzungen geknüpft bleiben. „Jeder Student mit Grips hat in Bayern eine realistische Chance auf einen Master-Platz“, sagte Heubisch.

    Auch die Forderung nach Wiedereinführung einer verfassten Studierendenschaft, die 1973 in Bayern durch einen weniger einflussreichen Studentischen Konvent ersetzt worden war, erachtete Heubisch als verfassungsrechtlich problematisch. Hier widersprachen ihm die Studenten, die in Arbeitskreisen rechtliche Möglichkeiten der Umsetzung erarbeitet haben. Nach der Diskussion überreichten die Studierendenvertreter einen Forderungskatalog aller bayerischen Hochschulen an Heubisch. Der enthält auch eine Aufstellung der Missstände an der Uni Würzburg. Heubisch signalisierte generelle Gesprächsbereitschaft.

    Die Besetzer zeigten sich von den Aussagen des Ministers enttäuscht. „Wir hatten nicht den Eindruck, dass er auf unsere Forderungen eingegangen ist“, sagte eine der Protestierenden. Der Audimax wird deshalb auch weiterhin besetzt bleiben.

    •Leitartikel Seite 2

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