Berlin (Rtr) Bundespräsident Horst Köhler hat eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik und Bürgern zur Modernisierung des Bildungswesens in Deutschland gefordert. "In Sachen Bildung müssen wir im Interesse aller viel ehrgeiziger sein", verlangte Köhler am Donnerstag in seiner Berliner Rede. Für seine Ansprache zum Thema "Bildung für alle" hatte sich der Bundespräsident die Kepler-Hauptschule im Berliner Problembezirk Neukölln ausgesucht. Köhler forderte mehr Geld, mehr Ehrgeiz und verbindlichere staatliche Vorgaben für die Bildung in Deutschland. Er sprach sich für ein verpflichtendes Kindergartenjahr vor dem Schulstart und für ein soziales Pflichtjahr für Jugendliche aus. Der Bundespräsident appellierte an Eltern und Lehrer, durch mehr Einsatz für die Bildung die Zukunft der Kinder zu sichern. Dies müsse vor allem für benachteiligte Kinder gelten. Vertreter von FDP, Linkspartei und Kirchen begrüßten Köhlers Forderungen, die Grünen sprachen dagegen von einer enttäuschenden Rede.
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