Käufer ist die europaweit tätige Media-Saturn-Gruppe. Sie wird das Stammhaus in Würzburg und die Top 3-Standorte in Bad Neustadt und Würzburg als Media Märkte, den in Schweinfurt als Saturn weiter führen. Die 160 vom Verkauf betroffenen Mitarbeiter in der Region will Media-Saturn übernehmen, sagte Klaus Hoffmann, Mitglied der Geschäftsführung von Media Markt am Freitag bei der Bekanntgabe der Übernahme. Beide Seiten verhandeln seit rund fünf Monaten; über den Kaufpreis vereinbarten sie Stillschweigen.
Die Übernahme ist nach Auskunft der beiden Unternehmen bereits vom Bundeskartellamt geprüft und genehmigt worden. Die über 100 Jahre alte Traditionsfirma Duttenhofer will sich nach dem Verkauf ihrer Einzelhandels-Aktivitäten nun ganz auf den europäischen Versandhandel konzentrieren.
In diesem Segment wächst das Unternehmen seit Jahren erfolgreich und erzielt dort heute rund 90 Prozent des Umsatzes von über 300 Millionen Euro. Die übrigen zehn Prozent Umsatz, die durch die Trennung vom stationären Handel verloren gehen will Duttenhofer durch Wachstum im Versandhandelsgeschäft ausgleichen.
Ausschlaggebend für die Veräußerung an die Media-Saturn-Unternehmensgruppe ist laut Rolf Duttenhofer gewesen, "in dieser einen Partner gefunden zu haben, der die vier Märkte erfolgreich weiter betreiben wird und allen Mitarbeitern eine Perspektive bietet". Hoffmann: "Wir übernehmen vier hervorragend eingeführte Märkte und werden unseren Kunden die gewohnte Qualität auch unter neuer Flagge bieten".
Im bayerischen Einzelhandel bedauert man, dass mit Duttenhofer "ein hervorragend aufgestelltes" Unternehmen den Einzelhandel in Unterfranken aufgibt. LBE-Bezirkschef Peter Collier meinte in einer ersten Stellungnahme, mit dem Verkauf verschwinde der wesentlichste Mitbewerber von Media Markt.