Was für eine Karriere! Und was für ein politischer Aufstieg! Vor zwölf Monaten noch war Annegret Kramp-Karrenbauer die Ministerpräsidentin des kleinsten Flächenlandes Deutschland, die weithin unbeachtet und unaufgeregt mit der SPD in Saarbrücken regierte. Gut, sie hatte im März 2017 mit 40,7 Prozent die Landtagswahlen gewonnen und ein gewisses Maß an bundespolitischer Aufmerksamkeit erhalten, weil der euphorisch gefeierte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz an der Saar seine erste schwere Niederlage erlitt – der Anfang vom Ende des „Schulz-Zuges“, der eigentlich ins Kanzleramt führen sollte. Doch nichts sprach dafür, dass sie Ende 2018 Angela Merkel als Parteichefin beerben und an die Spitze der CDU gewählt werden würde.
HAMBURG