Die Bundesregierung will die angespannten Beziehungen zu Ungarn normalisieren. Trotz des ungelösten Streits um die Flüchtlingspolitik dürfe der Gesprächsfaden nicht abreißen, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas am Montag in Budapest. Gerade bei Meinungsverschiedenheiten sei es wichtig, nicht weniger, sondern mehr miteinander zu sprechen, bekräftigte der SPD-Politiker nach einem Treffen mit seinem ungarischen Amtskollegen Peter Szijjarto. Offizieller Anlass für Maas‘ ersten Besuch in Ungarn ist der Mauerfall vor 30 Jahren, bei dem das Land, das sich damals selbst im Umbruch befand, eine entscheidende Rolle spielte. Die ungarische Regierung ließ 1989 Zehntausende DDR-Bürger in den Westen ausreisen.
Budapest