Um drei Uhr nachmittags hat es Hubert Aiwanger endlich geschafft: Der frisch gebackene stellvertretende Ministerpräsident und Wirtschaftsminister steigt im Hof des Landtags zum ersten Mal strahlend in seine nagelneue Dienstlimousine. Noch vor gut zwei Wochen, auf einem Parteitreffen in Regensburg, hatte der Freie-Wähler-Chef die möglichen Privilegien als Regierungsmitglied noch klein geredet: Es habe schon auch seine Nachteile, wenn man den Zündschlüssel im Auto nicht mehr selbst umdrehen könne, hatte er damals noch beteuert. Jetzt sitzt er stolz auf dem mit weißem Leder bezogenen Beifahrersitz – bei seiner ersten Dienstfahrt in sein neues Ministerium.
MÜNCHEN