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Frage der Woche: Warum wollen plötzlich alle zum Mond?

Frage der Woche

Warum wollen plötzlich alle zum Mond?

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    Das nächste Wettrennen, den Mond von Nahem zu sehen, hat begonnen. (Archivbild)
    Das nächste Wettrennen, den Mond von Nahem zu sehen, hat begonnen. (Archivbild) Foto: Thomas Lindemann, dpa

    Er ist Ursprung zahlreicher Mythen, Götter und zieht einen nachts in seinen Bann: der Mond. Im Kalten Krieg fand erstmals ein Wettrennen zum Erdtrabanten statt, das die USA nach mehreren Fehlschlägen im Jahr 1969 für sich entscheiden konnten und bei dem Neil Armstrong mit seiner Crew die ersten menschlichen Fußspuren auf dem Mond hinterließ. Doch seitdem ebbte das Interesse an der Felskugel im All ab – bis vor wenigen Jahren. Schon 2012 wollte Russland in Zusammenarbeit mit der europäischen Raumfahrtgesellschaft Esa eine Mondbasis errichten. Nach dem Einmarsch in die Ukraine beendete diese allerdings die Zusammenarbeit. 

    Russlands aktuellster Versuch, eine Kapsel heil auf die Mondoberfläche zu bringen, scheiterte – ganz im Gegensatz zu der aus Indien. Denn mit der Raumsonde "Chandrayaan-3" ist Indien als vierter Nation nach den USA, der früheren Sowjetunion und China die "sanfte Landung" gelungen. Und zwar auf der noch recht unerforschten Südseite. 

    Eine Mondlandung zeugt von wissenschaftlicher Leistung

    Aber warum wollen jetzt alle plötzlich wieder auf den Mond? Der indische Premierminister Narendra Modi sprach nach dem Erfolg seiner Nation von einem "Siegesschrei für das neue Indien". Denn eine Mondlandung ist, neben der Möglichkeit zu forschen, auch eine Demonstration für die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit einer Nation. 

    Im Kalten Krieg lieferten sich die Supermächte USA und die ehemalige Sowjetunion als einzige Teilnehmer das Wettrennen zum Erdtrabanten. Heute handelt es sich bei solchen Vorhaben aber nicht mehr um reine Staatsangelegenheiten. Denn Privatunternehmen spielen auch mit. Elon Musks Space X möchte etwa einen japanischen Milliardär samt ausgewählter Crew zum Mond schicken, mindestens für eine Umrundung. 

    Es gibt aber nicht nur prestigeträchtige Gründe, zum Mond zu reisen. Dort lagern nämlich seltene und wertvolle Rohstoffe, die möglicherweise in Zukunft abgebaut werden könnten. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa möchte 2024 außerdem mit der Artemis II-Mission ebenfalls wieder Menschen auf den Mond schicken – als Zwischenschritt für das langfristige Ziel Mars. Doch um dieses Megaprojekt zu realisieren, muss eben zunächst einmal der Mond wieder irgendwie erreicht werden. Und damit ist der Startschuss für ein neues, größeres Wettrennen gefallen.

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