Katholikentage waren in ihrer langen Geschichte bisweilen wegweisende Großveranstaltungen. Mehr als 150.000 Menschen nahmen in manchen Jahren an ihnen teil, und "heftige Diskussionen über den richtigen Weg zum Frieden zählten zu ihren spannendsten Momenten", bilanzierte einmal die Zeitschrift Herder Korrespondenz. Heftige Diskussionen haben schon vor dem 103. Deutschen Katholikentag begonnen, der vom 29. Mai bis zum 2. Juni in Erfurt stattfindet. Es geht darum, welche Bedeutung er überhaupt noch hat – und wie er es mit dem Glauben und dessen Vermittlung hält. Insbesondere Katholisch-Konservativen gilt er als zu teures und (kirchen-)politisch zu linkes Zeitgeist-Spektakel. Statt "Lebensschutz" oder Verkündigung stünden Genderthemen, Klimawandel und Migration im Fokus, lautet die Kritik.
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