Es ist etwas ins Rutschen gekommen in Deutschland. Längst wird nicht mehr nur am rechten Rand diskutiert, wie die Flüchtlingszahlen gesenkt werden können. Weit in der Mitte, bis ins linke Lager hat sich die Überzeugung festgesetzt: Kurzzeitige Krisen kann das Land stemmen – aber ein dauerhaft hoher Zuzug von Hilfesuchenden überfordert die Gesellschaft. Die Politik weiß das, und man darf ihr ein ernsthaftes Bemühen zugestehen, die Probleme zu lösen. Und doch werden auch nach diesem Gipfel im Kanzleramt zwei Dinge aufeinanderprallen: der Druck, möglichst schnell die Zahl der Flüchtlinge zu reduzieren. Und die Tatsache, dass Flüchtlingspolitik ein kräftezehrender Marathon ist.
Kommentar
In der Debatte über Migration kollidieren Wunsch und Wirklichkeit
