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MÜNCHEN: ADAC verspricht Kurskorrekturen

MÜNCHEN

ADAC verspricht Kurskorrekturen

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    Der skandalgeplagte ADAC will sich angesichts des öffentlichen Drucks auf seine Kernaufgaben besinnen und damit sein beschädigtes Image aufpolieren. Präsident Peter Meyer kündigte in Interviews weitere Aufklärung an und versprach Kurskorrekturen: Künftig wolle sich der Club mehr an den Bedürfnissen der Mitglieder orientieren, mehr Transparenz pflegen und bei politischen Diskussionen Zurückhaltung üben. „Sperenzchen lassen wir jetzt grundsätzlich bleiben“, sagte Meyer der „Automobilwoche“. Indes wurden am Wochenende erneut Forderungen nach Konsequenzen aus der ADAC-Affäre laut.

    Umfrage unter Mitgliedern

    An Rücktritt denkt der ADAC-Präsident nach eigenen Worten nicht, der „Bild am Sonntag“ sagte er: „Ich stehe zu meiner Verantwortung und werde die Vorkommnisse umfassend aufklären, damit das Vertrauen in den ADAC schnellstmöglich wieder hergestellt werden kann.“ Auch die Rettungshubschrauber sollen in Zukunft nicht mehr für Dienstreisen genutzt werden: „Wir werden diese Praxis im Präsidium sicherlich diskutieren und ändern. Die Kritik der letzten Tage habe ich verstanden und nehme sie an.“

    Wenn der ADAC künftig zu politischen Fragen Position beziehe, sollten zunächst die Mitglieder durch ein anerkanntes Institut befragt werden. „Das Ergebnis dieser Umfrage, zertifiziert und bestätigt – das ist dann die Position des ADAC, weil sie eine Mehrheitsposition ist“, sagte Meyer.

    Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) forderte im „Focus“ „totale Transparenz“ von dem Autoclub: „Alle Karten müssen auf den Tisch.“ Politischer Druck kommt auch von der SPD. Ihr finanzpolitischer Sprecher Lothar Binding forderte die Steuerverwaltungen auf, die Besteuerung des Vereins zu überprüfen. Der ADAC zahlt nur auf zehn Prozent des Basistarifs seiner Mitgliedergebühr Umsatzsteuer.

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