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KABUL: Bundeswehr schlecht gerüstet?

KABUL

Bundeswehr schlecht gerüstet?

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    Ein Konvoi mit Geländewagen vom Typ „Wolf“ der Bundeswehr auf dem Weg nach Kundus.
    Ein Konvoi mit Geländewagen vom Typ „Wolf“ der Bundeswehr auf dem Weg nach Kundus. Foto: FOTO ddp

    (dpa) Nach einem internen Bericht der Bundeswehr gefährden nach ZDF-Informationen Mängel bei Ausbildung und Material Soldaten und Einsatzziel in Afghanistan. Im Bericht heißt es, durch die alleinige Bindung an das Straßen- und Wegenetz seien die Kräfte des Wiederaufbauteams der Bundeswehr „aufklär- und berechenbar“.

    Dies habe zur Folge, dass die Taliban die deutschen Truppen sehr leicht entlang der wenigen Straßen angreifen könnten. Außerdem könnten sie sich in schwer zugängliche Regionen zurückziehen, ohne befürchten zu müssen, von der Bundeswehr am Boden verfolgt zu werden. Zudem stünden zu wenige gepanzerte Fahrzeuge und kaum Hubschrauber zur Verfügung.

    Unterdessen hat knapp zwei Wochen nach dem von der Bundeswehr angeordneten Bombardement im nordafghanischen Kundus der afghanische Präsident Hamid Karsai den Angriff als Fehler bezeichnet. „Der Vorfall ist sehr bedauerlich, denn wir haben zu viele Zivilisten verloren“, sagte Karsai am Donnerstag in Kabul. Zugleich nahm der Präsident Deutschland und die Bundeswehr ausdrücklich in Schutz. Die Bundesrepublik sei „ein alter Freund Afghanistans, und die Afghanen wissen das sehr, sehr gut“, sagte er. „Deutschland hat keinesfalls die Absicht, Schäden zu verursachen. Im Gegenteil: Deutschland ist hier, um die afghanische Bevölkerung zu beschützen.“ Die von Karsai eingesetzte Untersuchungskommission hatte den Taliban die Verantwortung für den Vorfall angelastet. Nach deren Angaben starben bei dem Bombardement 30 Zivilisten und 69 Aufständische.

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