Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

PARIS: Carla Bruni auf dem „Highway to Hell“

PARIS

Carla Bruni auf dem „Highway to Hell“

    • |
    • |
    Erst Topmodel, dann Sängerin, schließlich Frankreichs Premiere Dame und jetzt wieder Sängerin: Mit 49 Jahren blickt Carla Bruni bereits auf ein bewegtes Leben zurück.
    Erst Topmodel, dann Sängerin, schließlich Frankreichs Premiere Dame und jetzt wieder Sängerin: Mit 49 Jahren blickt Carla Bruni bereits auf ein bewegtes Leben zurück. Foto: Foto: Eric Feferberg, dpa

    Sie blickt auf turbulente Jahre zurück, und ihr Gesang klingt immer noch wie eine Mischung aus Summen und Hauchen, die Stimme sanft und rau zugleich, die ab und zu kunstvoll bricht. Dazu spielt die Gitarre diskret im Hintergrund – wie gehabt bei Carla Brunis Musik.

    Die Lieder, die sie auf ihrem neuesten Album singt, stammen hingegen nicht mehr aus ihrer eigenen Feder, so wie es früher überwiegend der Fall war, als sie leichte französische Chansons zum Besten gab und damit nach ihrer Karriere als Topmodel eine als Sängerin startete. „Quelqu'un m'a dit“ („Jemand hat mir gesagt“) aus dem Jahr 2002 war ein Überraschungserfolg der Franko-Italienerin, es folgten 2007 „No Promises“ und dann 2013 „Little French Songs“.

    Französisch auf ihrer gerade erschienen CD „French Touch“ ist hingegen nur der dezente Akzent, bei den Liedern handelt es sich nämlich um englischsprachige Pop- und Rock-Klassiker. So wollte es ihr Produzent David Foster.

    Was Sarkozy am besten gefällt

    Auf ihre eigene oder auch eigensinnige Weise interpretiert Carla Bruni „Enjoy the Silence“ von Depeche Mode, AC/DCs „Highway to Hell“ oder „Miss you“ von den Rolling Stones, mit deren Frontmann Mick Jagger sie in den 90ern eine Affäre hatte. Ihrem Mann, Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy, gefalle am besten ihr Cover des Abba-Hits „The Winner takes it all“, verriet die einstige Premiere Dame. Demnächst wird die 49-Jährige sie auch auf der Bühne vorstellen.

    Das kann sie wieder – nun, da ihrem Mann das politische Comeback misslang. Während seiner Zeit im Élysée-Palast musste Carla Bruni ihre Show-Karriere aussetzen, begleitete ihn stattdessen zu offiziellen Terminen und auf Staatsbesuche, gründete ihre Stiftung, die sich unter anderem dem Kampf gegen Aids verschrieben hat. Stets trat sie dabei mit vornehmer Zurückhaltung und professioneller Eleganz auf – sich und ihren Körper zu präsentieren war schließlich lange ihr Job.

    Nach Frankreich kam Carla Bruni im Alter von sieben Jahren, weil ihre Familie sich angesichts der Bedrohung durch die kommunistische Untergrundorganisation Rote Brigaden in Italien dort nicht mehr sicher fühlte. Dass der Großindustrielle Alberto Bruni Tedeschi nicht ihr leiblicher Vater war, sondern der Geschäftsmann Maurizio Remmert, erfuhr sie erst Jahre später. Carla Brunis Mutter Marisa Borini war Konzertpianistin und spielte auch in Filmen ihrer zweiten Tochter, der Regisseurin Valeria Bruni-Tedeschi, mit. Carla Brunis Halbbruder Virginio starb 2006 an den Folgen einer HIV-Infektion.

    Ein Architektur-Studium brach Bruni für den Start ihrer Model-Karriere ab, defilierte in den Folgejahren für große Häuser von Chanel bis Dior, bewarb Dessous, nahm kleine Filmrollen an und zierte die Titelblätter von Modemagazinen. Mit 29 Jahren verabschiedete sie sich vom Modeln und vom Laufsteg, um nur noch zu singen.

    Absage an die Monogamie

    Monogam könne sie nie leben, verriet sie kokettierend bei früheren Interviews. Zu Brunis einstigen Liebhabern soll auch Eric Clapton gehört haben. Den Verleger Jean-Paul Enthoven verließ sie für dessen Sohn Raphaël, mit dem sie einen Sohn hat, Aurélien. Bruni war längst wieder Single, als sie im Herbst 2007 den damals frisch gewählten und geschiedenen Präsidenten Sarkozy bei einem Dinner kennenlernte und nach kurzer Zeit heiratete.

    Dass sie ihre Liebe gerne zur Schau stellten, irritierte manche Franzosen – ebenso dass sie, die sich immer als Linkswählerin bezeichnet hatte, einen Konservativen auserwählt hatte. 2011 kam die gemeinsame Tochter Giulia zur Welt. Sängerin wolle die Kleine werden, verriet Carla Bruni nun.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden