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WASHINGTON: Clinton übergibt E-Mail-Server dem FBI

WASHINGTON

Clinton übergibt E-Mail-Server dem FBI

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    Hofft auf einen transparenten Prozess: Hillary Clinton
    Hofft auf einen transparenten Prozess: Hillary Clinton Foto: Foto: Justin Lane, dpa

    In der Affäre um die E-Mail-Nutzung während ihrer Amtszeit als US-Außenministerin hat die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton ihren privaten Server offenbar der US-Bundespolizei FBI übergeben. Clintons Anwalt habe den Ermittlern auch einen USB-Stick mit Kopien Tausender Mails übergeben, berichtete die „Washington Post“ unter Berufung auf ihr Wahlkampfteam.

    Clintons Wahlkampfsprecher Nick Merrill sagte dem Sender CBS News, die frühere Außenministerin hoffe, dass die Ermittler nun „so schnell wie möglich“ entschieden, welche E-Mails veröffentlicht werden könnten. Sie hoffe zudem auf einen „transparenten“ Prozess.

    Clinton gilt als Favoritin bei den US-Demokraten für die Präsidentschaftskandidatur. Ihr Wahlkampf wird aber durch die E-Mail-Affäre überschattet. Clinton hatte im März zugegeben, dass sie in ihrer Zeit als Außenministerin zwischen 2009 und 2013 eine private E-Mail-Adresse benutzte. Eine Überprüfung durch das Justizministerium ergab, dass unter den E-Mails „Hunderte möglicherweise als vertraulich eingestufte E-Mails“ waren.

    Die oppositionellen Republikaner werfen Clinton vor, die private Adresse benutzt zu haben, um ihre Korrespondenz unter Verschluss zu halten. Clinton erklärte dagegen, sie habe dies getan, um ein einziges Smartphone benutzen zu können.

    Im vergangenen Monat hatte der für die Untersuchungen zuständige Generalinspektor erklärt, dass vier über den privaten Server verschickte E-Mails vertrauliche Informationen enthielten. Am Dienstag erklärte sein Büro, dass für zwei dieser Mails sogar eine höhere Geheimhaltungsstufe als bislang angenommen galt. Das US-Außenministerium bestritt jedoch, dass die betreffenden Mails schon damals als Verschlusssache eingestuft waren.

    Unabhängig von der Clinton-Affäre äußerte sich US-Außenminister John Kerry über seine E-Mail-Nutzung. Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass China und Russland seine elektronische Korrespondenz durchleuchteten, sagte Kerry im TV-Sender CBS. „Wir leben leider in einer Welt, in der viele Länder, darunter die Chinesen und die Russen, immer wieder an Cyberattacken auf US-Interessen und die US-Regierung beteiligt waren.

    “ Er schreibe seine E-Mails jedenfalls im Wissen um die Möglichkeit, dass sie mitgelesen werden könnten.

    Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass Hackern ein Angriff auf die Personalverwaltung der US-Regierung gelungen war.

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