Eigentlich war er immer ein Wanderer zwischen den Welten. Nie habe er irgendwo so richtig dazugehört, hat Norbert Blüm vor kurzem gesagt. In der IG Metall, in die der spätere Sozialminister schon mit 14 eingetreten ist, war er stets der Schwarze – und in der CDU der Rote. Der „Herz-Jesu-Marxist“, der Aufsätze über den „Vorrang der Arbeit vor dem Kapital“ schrieb und die gesetzliche Rente noch als sicher verteidigte, als das System bereits erste Erosionserscheinungen zeigte. Am 21. Juli wird er 80 Jahre alt, aber deswegen kein bisschen ruhiger. Blüm muss sich einmischen. Er kann nicht anders.
BERLIN