Als die Erde zu beben beginnt, blickt Masami Chiba angsterfüllt auf das Meer hinaus. „Ich ahnte in dem Moment, dass ein Tsunami kommen wird“, erinnert sich der 56 Jahre alte Fischer und Austernzüchter. Chiba handelt schnell, so wie er und seine Frau es schon häufiger durchgesprochen hatten für den Fall, dass irgendwann die Natur zuschlägt. Am 11. März ist es soweit. Die Zeiger stehen auf 14.46 Uhr. Ein Beben der ungeheuren Stärke 9,0 erschüttert die nordjapanische Region Tohoku und löst einen Jahrhundert-Tsunami aus. Hastig eilen Chibas Frau, ihr Sohn und dessen Frau mit Baby eine nahe Anhöhe hinauf. Chiba indes steuert das Schiff, das die Existenz der Familie bedeutet, weit hinaus auf das Meer, um es vor der Flut zu retten.
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