Mit einer „Einweihung in den Buddha der Weisheit“ – eine Art Segnung – hat der Dalai Lama am Freitag seinen zehntägigen Hamburg-Besuch beendet. „Je mehr wir uns um das Glück der anderen bemühen, desto glücklicher werden wir selber“, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter zum Abschluss seiner Belehrungen im Tennisstadion am Rothenbaum.
Die Veranstalter zogen eine positive Bilanz. Zu seinen öffentlichen Vorträgen und religiösen Unterweisungen seien 45 000 Menschen gekommen, teilte das Tibetische Zentrum der Hansestadt mit. Der 72-Jährige hatte die Themen Gewaltlosigkeit und Mitgefühl in der globalisierten Welt ins Zentrum seiner Auftritte gestellt. Seinen zehntägigen Deutschlandbesuch beendet der Dalai Lama an diesem Samstag mit einem Vortrag in Freiburg. Das geistliche Oberhaupt der tibetischen Buddhisten kehrt anschließend in sein Exil im indischen Dharamsala zurück.
Als einer der Höhepunkte seines Deutschlandbesuchs galt das Engagement des Dalai Lama für die Gleichberechtigung buddhistischer Nonnen. Die hohe Aufmerksamkeit für den Besuch des Dalai Lama belegt auch ein wachsendes Interesse der Deutschen am Buddhismus. Die Zahl der deutschen Buddhisten wird auf rund 130 000 geschätzt. Hinzukommen rund 120 000 in der Bundesrepublik lebende Buddhisten aus asiatischen Ländern, vor allem aus Thailand und Vietnam, so die Deutsche Buddhistische Union. Der Buddhismus ist eine der ältesten Weltreligionen, der heute schätzungsweise zwischen 350 und 500 Millionen Menschen folgen.