In Uganda ist derzeit wieder ein Wort in aller Munde, das entsetzliche Erinnerungen hervorruft: Ebola. Zum vierten Mal innerhalb von nur zwölf Jahren schlägt die Epidemie derzeit in dem ostafrikanischen Land zu.
Warum das Virus gerade in Uganda so häufig auftritt, ist selbst Experten ein Rätsel. Die gute Nachricht ist, dass die Behörden mittlerweile gut auf einen Ausbruch des lebensgefährlichen Fiebers vorbereitet sind. Mögliche Infizierte werden umgehend isoliert, Aufklärungskampagnen gestartet und Quarantänestationen eingerichtet. Aber die Angst vor der Seuche, die in mindestens der Hälfte aller Fälle zum Tod führt, ist ungebrochen.
Auch Europäer haben spätestens seit Wolfgang Petersens Katastrophenfilm „Outbreak – Lautlose Killer“ eine Vorstellung davon, welch grauenvolle Qualen ein solches Virus auslösen kann.
Seit die Krankheit Anfang Juli im entlegenen Distrikt Kibaale im Westen des Landes erstmals wieder aufgetreten war, sind bereits 16 Menschen gestorben. Drei neue Fälle wurden erst am Dienstag bestätigt, 63 weitere Ugander gelten als mögliche Infizierte, über 20 von ihnen liegen bereits in Quarantänestationen.
Nachdem es vor wenigen Tagen Berichte von ersten Erkrankten in der Hauptstadt Kampala gab, herrscht in weiten Landesteilen Panik. Präsident Yoweri Museveni nahm die Situation so ernst, dass er sein Volk im Fernsehen dazu aufforderte, jegliche körperliche Kontakte zu vermeiden. „Ebola kann durch Schweiß, Speichel beim Küssen, Blut, den Kontakt mit Erbrochenem, Urin oder sexuellen Flüssigkeiten übertragen werden“, warnte er.
Anders als Seuchen wie die Pest, Pocken oder Lepra ist Ebola erst seit 1976 bekannt. Damals tauchte das Virus in Zaire auf.