Stolz hält Ljubow Michailowa ihren Stimmzettel in die Höhe. Jeder soll sehen, dass sie für den Beitritt der Krim zu Russland gestimmt hat. „Das ist unsere Heimat, unser Vaterland“, sagt die 53-Jährige an diesem grauen Märztag in der Krim-Hauptstadt Simferopol. „Domoi w Rossiju“ – nach Hause nach Russland, lautet der Slogan der moskautreuen Führung der Halbinsel. Weit mehr als die Hälfte der Einwohner sind ethnische Russen, auch deshalb rechnet der selbst ernannte Regierungschef Sergej Aksjonow mit einer überwältigenden Mehrheit für den Beitritt und für eine Abspaltung von der Ukraine. Dass die EU und die USA das Referendum nicht anerkennen wollen, ficht kaum einen an.
SIMFEROPOL