Es ist 19.34 Uhr an diesem Dienstagabend – und ein historischer Moment. Zum ersten Mal in der Geschichte der Europäischen Union bekommt deren wichtigste Institution eine Frau als Chefin: Das Europäische Parlament hat die 60-jährige CDU-Politikerin Ursula von der Leyen mit einer denkbar knappen Mehrheit zur neuen Kommissionspräsidentin gewählt – mit nur 383 Stimmen, neun Ja-Voten mehr als sie brauchte (327 Gegenstimmen, 22 Enthaltungen, eine ungültig). Gegen die Stimmen der 16 deutschen SPD-Abgeordneten. Gegen das Votum der europäischen Grünen. Und auch gegen die Rechtsextremen aus Italien, Frankreich, den Niederlanden und der deutschen AfD.
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