Haben Sie etwa gedacht, wir wären nicht mehr da? Nur weil das Fernsehen nicht mehr über uns berichtet? Aber nein! Wir bleiben, bis sich etwas ändert.“ Simone Diraud, zarte Statur, ergrautes Haar, gelbe Warnweste über der dunklen Windjacke, steht an diesem Herbst-Samstag neben Mitstreitern vor dem Wirtschafts- und Finanzministerium in Paris und lächelt verschmitzt. „Für mich spielt es keine Rolle, ob wir 200 000 sind wie am Anfang, 200 oder 20.“ Auf den Rücken hat sich die 64-Jährige ein selbst gebasteltes Plakat mit Schlagworten geklebt, die sie wichtig findet. „Mindestlohn – Mehrheitswahlrecht – Anerkennung leerer Stimmzettel“, steht darauf. Und: „Was genug ist, ist genug.“
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