(MaS) Siebeneinhalb Jahre nach dem Tod von 155 Skifahrern beim Brand im Tunnel der Bergbahn bei Kaprun erhalten die Überlebenden und Angehörigen der Toten rund 14 Millionen Euro Entschädigung. Nach jahrelangen Verhandlungen haben die Hinterbliebenen jetzt einem außergerichtlichen Vergleich zugestimmt.
Die Gelder werden vom österreichischen Staat, den Gletscherbahnen Kaprun und der Generali-Versicherung bereitgestellt. Beim Strafprozess gegen die Gletscherbahnen waren im September 2007 alle 16 Angeklagten freigesprochen worden.
Unter den Opfern waren 37 Skifahrer aus Bayern sowie fünf US-Bürger der Militärgemeinden Kitzingen und Giebelstadt (Lkr. Würzburg). Eine Gruppe von Wintersportlern aus Unterfranken hatte am Morgen jenes 11. November 2000 Glück: Sie standen in der Warteschlange in der Talstation ganz vorne und wären als nächste in die Bahn gestiegen, die durch einen Tunnel zum Kitzsteinhorn führt. Sie kamen mit dem Schrecken davon, als Rauchwolken aus dem Tunnel quollen und Menschen bergab flüchteten.
Der in Kitzingen stationierte US- Major Michael Goodrich (36) und seine Familie hatten nicht dieses Glück. Mit ihm starben im Tunnel seine Frau Jenny und die Söhne Kyle (5) und Michael (7) sowie eine 23-jährige Soldatin des Standortes Giebelstadt und ihr Freund.