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Entscheidung an Rhein und Ruhr

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Entscheidung an Rhein und Ruhr

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    Ein beleuchteter Wassertank spiegelt sich in Bochum im Westpark in einem Teich. Am kommenden Sonntag wird in Nordrhein-Westfalen gewählt. Was denken die Menschen im Ruhrgebiet, im Münsterland oder im Rheinland?
    Ein beleuchteter Wassertank spiegelt sich in Bochum im Westpark in einem Teich. Am kommenden Sonntag wird in Nordrhein-Westfalen gewählt. Was denken die Menschen im Ruhrgebiet, im Münsterland oder im Rheinland? Foto: Foto: Oliver Berg, dpa

    Obst, Gemüse, alles zu Hartz-IV-Preisen“ schreit Muhammet Ekin quer über den Wochenmarkt von Gelsenkirchen-Horst. Ein paar Passanten grinsen müde, der Händlerspruch ist anscheinend nicht mehr ganz neu. Und auch nicht ganz unzutreffend. Hier, im tiefsten Ruhrgebiet, dem einstigen Kohlenpott der Nation, leben so viele Menschen in Armut, wie in kaum einer anderen Region Deutschlands. Die Marktbesucher, die jeden Apfel aus Ekins Kisten zweimal umdrehen, müssen das wohl auch mit jedem Euro tun. Vor dem Stand nebenan rauchen zwei Männer in ausgeleierten Trainingsanzügen selbst gedrehte Zigaretten, während ihre Frauen ausdauernd im Wühltisch mit den bunten Glitzerblusen für 99 Cent kramen. Plötzlich biegt eine blonde Frau in einem T-Shirt mit bunten Farbklecksen unter dunkelblauem Trenchcoat um die Ecke. Nicht jeder erkennt die Ministerpräsidentin gleich. Muhammet Ekin schon: „Sie sind doch Hannelore Kraft, stimmt?s?“ Der Händler türkisch-libanesischer Herkunft ist begeistert: „Schön, dass Sie hier sind, dass Sie sich für die einfachen kleinen Leute Zeit nehmen.“

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