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BERLIN: Fast alle wollen abnehmen

BERLIN

Fast alle wollen abnehmen

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    Fast die Hälfte der Deutschen fühlt sich zu dick. Gleichwohl glauben 70 Prozent der Bundesbürger, dass sie bei guter oder hervorragender Gesundheit sind, knapp ein Viertel sieht sich in mittelmäßiger und sieben Prozent in schlechter Verfassung. Das ergab eine am Montag in Berlin vorgestellte repräsentative Umfrage der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).

    47 Prozent der 3300 Befragten meinten, sie müssten eigentlich abnehmen. Allerdings hat nur etwa jeder Fünfte in den vergangenen zwei Jahren eine Diät gemacht. Jüngere wählen dabei eher den Sport, ältere Menschen setzen auf die Umstellung ihrer Ernährung, um Gewicht zu verlieren. 48 Prozent der Bürger sind aber mit ihrer Figur zufrieden. Fünf Prozent halten sich sogar für zu dünn und wollen zunehmen.

    Wenig Zeit, wenig Informationen

    Das Gesundheitsbewusstsein der Deutschen ist laut Umfrage mittelmäßig ausgeprägt. Fast ein Drittel achtet nicht auf gesunde Ernährung und kümmert sich nicht um regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, lediglich jeder Vierte betreibt regelmäßig Sport. Als Begründung gaben die Gesundheitsmuffel am häufigsten Zeitmangel, aber auch die Kosten oder mangelnde Information an.

    Bei weiteren 42 Prozent lässt das Gesundheitsbewusstsein noch zu wünschen übrig. 78 Prozent der Bürger meinten, sie würden zumindest täglich oder fast täglich Obst und Gemüse essen sowie Milchprodukte zu sich nehmen – elf Prozent trinken hingegen jeden oder fast jeden Tag Alkohol. Knapp 30 Prozent der Befragten rauchen überdies; die Hälfte von ihnen gab an, eigentlich aufhören zu wollen. Insgesamt leben Frauen im Schnitt gesünder als Männer, auch Ältere achten mehr auf ihre Ernährung als Jüngere.

    Tägliche Medikamente

    42 Prozent der Bundesbürger sind dauerhaft auf Medikamente angewiesen. Gerade ältere Menschen fühlten sich jedoch in Fragen der Krankheitsvorsorge schlecht informiert. „Jeder dritte Deutsche gibt an, nicht zu wissen, wie er Krankheiten vermeiden kann“, heißt es in der Studie. Der stellvertretende Präsident der Apothekerverbände Friedemann Schmidt betonte: „Wer sich durch das Thema Krankheitsvorsorge überfordert fühlt und wissen möchte, was er individuell tun kann, sollte sich in der Apotheke beraten lassen.“

    Die Apotheken wollen sich überdies stärker an der Gesundheitsprävention der Bürger beteiligen und erwarten dafür Geld von den Krankenkassen. Erste Gespräche mit den Kassen liefen bereits, so der Verband. Bisher habe es gelegentlich Kampagnen etwa zur Blutzuckerkontrolle oder zur Ernährungsberatung gegeben. Diese Angebote sollen ausgebaut und dauerhaft eingerichtet werden.

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