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Florian Geyer: Edler Überläufer

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Florian Geyer: Edler Überläufer

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    Florian Geyer

    Im Kampf um soziale Gerechtigkeit schlägt er sich 1525 auf die Seite der Bauern und stellt sich gegen die Mächtigen des Landes: Florian Geyer. Er stammt aus einer alten Adelsfamilie, die bereits seit Generationen in Giebelstadt ihren Sitz hat. Florian Geyer gehört zu den reichsten unterfränkischen Rittern. Er wird an den Waffen ausgebildet, lernt schreiben und lesen und wird in der Kunst der Diplomatie unterrichtet. Als sein Vater und später auch seine zwei älteren Brüder sterben, erbt der junge Mann den Familienbesitz. Allerdings will Geyer nicht sesshaft werden. Er verkauft einen Teil seiner Güter und reist durch Europa, nimmt sehr wahrscheinlich als Ritter am Krieg gegen die Franzosen teil. Zwei Jahre nach Geyers Rückkehr gerät er in Streit mit dem Würzburger Stift Neumünster. Das Stift fordert ihn nun auf, eine alte Rechnung zu begleichen. Geyers Familie hatte sich angeblich im Jahr 1160 verpflichtet, dem Stift regelmäßig Zinsen zu zahlen. Das war allerdings nie passiert. Das Stift verliert die Klage und exkommuniziert daraufhin Florian Geyer. 1525 schwappen die Bauernaufstände von Schwaben nach Franken über. Der adlige Geyer stellt sich auf die Seite der Bauern und wird ihr Wort- und Verhandlungsführer. Er hilft das Bauernheer zu organisieren, nutzt sein Vermögen, um eine eigene mehrere Hundert Mann starke Truppe aufzubauen, die der „schwarze Haufen“ genannt wird. Dem Diplomaten Geyer gelingt es, Tauberbischofsheim und die restlichen neun Städte im Mainzer Stift für die Sache zu gewinnen, auch die Würzburger Gemeinde und den Stadtrat von Rothenburg kann er dazu bewegen, sich dem Aufstand anzuschließen. Sein Ziel im Kampf gegen die Mächtigen: eine auf Bauern- und Bürgertum fußende Reichsreform, in der die Privilegien des Adels und des Klerus passé sind. Viele der aufgebrachten Bauern finden Geyers Haltung allerdings zu lasch. Anfang Juni 1525 muss das Bauernheer zwei verheerende Niederlagen einstecken. Für Friedensverhandlungen ist es nun zu spät. Geyer will sich in den Norden absetzen, doch in der Nacht auf den 10. Juni wird der mutige Ritter im Gramschatzer Wald bei Rimpar überfallen und erstochen.

    Wann? 1490 bis 1525

    Zur Nachahmung empfohlen? Klar. Aufrechte Menschen, die sich in den Dienst der gerechten Sache stellen, braucht das Land.

    Die ganze Geschichte:

    www.florian-geyer-spiele.de

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