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BERLIN: Hans-Peter Bartels übernimmt Amt des Wehrbeauftragten

BERLIN

Hans-Peter Bartels übernimmt Amt des Wehrbeauftragten

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    Hans-Peter Bartels
    Hans-Peter Bartels Foto: Foto: dpa

    Zu Hause, in Kiel, hat er seine Zelte bereits abgebrochen. Bis er im Frühjahr das Amt des Wehrbeauftragten übernimmt, wird Hans-Peter Bartels seinen Wahlkreis zwar noch im Bundestag vertreten, ansonsten aber hält den 53-jährigen Sozialdemokraten nicht mehr viel in der Stadt, in der seine Frau Susanne Gaschke im vergangenen Jahr als Oberbürgermeisterin an einem heiklen Steuerdeal gescheitert ist. Nach einer beispiellosen Schlammschlacht in der Landes-SPD sind die beiden mit Kiel durch.

    Es gibt Genossen, die behaupten, Bartels Wechsel auf den Stuhl des Wehrbeauftragten komme wie bestellt, weil sie ihn in seiner Heimatstadt für die nächste Wahl ohnehin nicht mehr nominiert hätten. Tatsächlich jedoch wäre er auch unter anderen Umständen einer der Favoriten für die Nachfolge des FDP-Mannes Hellmut Königshaus geworden, dessen Amtszeit im Mai endet.

    Bartels gehört zu den profiliertesten Verteidigungspolitikern seiner Partei, kein Kümmerer, wie die Truppe ihn sich vielleicht wünscht, sondern ein scharfer Analytiker, der die Dinge präzise auf den Punkt bringt. Einem eher sperrigen Buch zum Beispiel, das sich mit den Herausforderungen der Verteidigungspolitik beschäftigt, gab er vor zwei Jahren unter Anspielung auf den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr den plakativ-eingängigen Titel „Wir sind die Guten“.

    Nachdem sich die SPD in den Koalitionsverhandlungen mit der Union das Vorschlagsrecht für seinen neuen Posten gesichert hat, ist Bartels Wahl nur noch Formsache. Als amtierender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses weiß er nicht nur, wo die Soldaten der Schuh drückt, gelegentlich klingt er auch schon wie der neue Wehrbeauftragte. „Am Rande der Belastung“ sei die Truppe, hat er vor kurzem gesagt – und damit das wohl größte Problem angesprochen, das Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) beschäftigt.

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