(afp) Ein gefährliches blutverdünnendes Medikament ist in Deutschland vom Markt genommen worden. Heparin für Injektionen der Firma Rotexmedica sei wahrscheinlich durch Wirkstoffe eines chinesischen Herstellers verunreinigt gewesen, sagte Ulrich Hagemann vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Es könne bei den Patienten allergische Reaktionen auslösen.
In den USA werden aus China gelieferte Wirkstoffe für Heparin-Injektionen mit mindestens 19 Todesfällen in Zusammenhang gebracht. Ein Mitarbeiter von Rotexmedica wollte sich am Freitag wegen „andauernder Untersuchungen“ nicht zu dem Fall äußern.
Das betroffene Heparin wird in Form von Injektionen zum Beispiel zur Verhinderung von Thrombosen bei Operationen verwendet. Hagemann, Abteilungsleiter für Arzneimittelüberwachung des BfArM, sagte, es bestehe der „dringende Verdacht einer Verunreinigung“. Die Wirkstoffe seien aus China geliefert und möglicherweise auch in Österreich und Frankreich auf den Markt gebracht worden.