Mittelfeldspieler Nico Gutjahr von den Würzburger Kickers hat es getan, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, der Stadtrat Wolfgang Baumann, der unterfränkische Musiker und Kabarettist Michl Müller oder das fränkische Comedy-Duo Volker Heißmann/Martin Rassau. Franken hat es eiskalt erwischt bei der "Ice Bucket Challenge", bei der es darum geht, auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam zu machen. Prominente aus der ganzen Welt hat die Challenge mittlerweile erreicht.
Überall schütten sich bekannte Menschen freiwillig Eiswasser über den Kopf und filmen sich dabei. Der Plan: Wer die frostige Angelegenheit hinter sich gebracht hat, darf drei Personen nominieren. Diese haben dann die Wahl: Entweder sie machen mit oder sie spenden an eine Organisation, die sich um Patienten kümmert und die Erforschung der Krankheit vorantreibt, unter der zum Beispiel Physik-Genie Stephen Hawking leidet. Die meisten tun beides.
In Deutschland ist die Eiswasser-Welle nicht nur nach Mainfranken geschwappt, sondern hat die sozialen Netzwerke überflutet. Bei Facebook zeigen Tausende ihre persönlichen kalten Duschen. Da geht es dann zwar oft mehr um Selbstdarstellung als um den Kampf gegen ALS. Doch die Idee geht trotzdem auf: Mehr als 23 Millionen Euro hat die ALS Association nach eigener Aussage schon eingenommen – in weniger als einem Monat. Microsoft-Gründer
Bill Gates wurde schon schockgefrostet
, möglicherweise ist demnächst sogar die Kanzlerin an der Reihe. Der frühere Handball-Star Steffen Kretzschmar nominierte nach bestandener Prüfung jedenfalls Angela Merkel. Dass die CDU-Chefin mitmacht, ist zwar eher unwahrscheinlich, andererseits: Auch Barack Obama wurde aufgerufen. Und der US-Präsident steht unter Zugzwang. Der Republikaner Chris Christie, der ihn im Amt beerben will, hat schließlich vorgelegt – und eine Menge Popularitätspunkte gesammelt. Sollte Obama cool genug sein, gerät vielleicht auch die Kanzlerin ins Zittern.
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Und dann ist da noch Bild-Chefredakteur Kai Diekmann und ein Dauer-Zoff, der ein humorvolles Ende finden könnte: Diekmann nominierte Christian Wulff, der sich seit seinem Rücktritt als Bundespräsident einen Kleinkrieg mit dem „Bild“-Chefredakteur liefert. Mal sehen, wer hier wen kalt erwischt hat.
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